19.02.2021 11:23 Uhr

Bosz hadert mit "ärgerlich schlechter" Bayer-Halbzeit

Die zwei völlig verschiedenen Gesichter seiner Mannschaft raubten Peter Bosz den letzten Nerv
Die zwei völlig verschiedenen Gesichter seiner Mannschaft raubten Peter Bosz den letzten Nerv

Bayer Leverkusen hat sich mit einer Aufholjagd in der Zwischenrunde der Europa League eine ordentliche Ausgangsposition gerettet. Im Rückspiel gegen Young Boys Bern muss aber ein Sieg her.

Die zwei völlig verschiedenen Gesichter seiner Mannschaft raubten Peter Bosz den letzten Nerv. "Wir haben sehr schlecht angefangen, ärgerlich schlecht angefangen", schimpfte der Trainer von Bayer Leverkusen nach der rasanten Berg- und Talfahrt beim 3:4 (0:3) in der Europa League beim Schweizer Meister Young Boys Bern.

Für das Zwischenrunden-Rückspiel am Donnerstag ist die Ausgangslage immerhin klar. "Wir müssen das Spiel gewinnen, sonst nichts", forderte Bosz.

Nach den 90 Minuten Europapokal-Spektakel im Stadion Wankdorf brummte Bosz der Schädel - auch weil ihm beim 0:3-Zwischenstand kurz vor der Pause ein Missgeschick passierte. Der sichtlich angefressene Niederländer stieß sich den Kopf an der Kante der Spielerbank-Überdachung.

Die Treffer von Christian Fassnacht (3.), Jordan Siebatcheu (19.) und Elia (44.) schienen Leverkusen zu diesem Zeitpunkt schon aus allen Europacup-Träumen zu reißen, Bosz hatte seinen Notizblock in den ersten 45 Minuten vollgeschrieben.

"Wir haben es in der ersten Halbzeit einfach nicht gut umgesetzt und deshalb drei Tore gekriegt", sagte Jonathan Tah, der beim zweiten Gegentor gepennt hatte.

Bayer wacht erst nach der Pause auf

In der Pause weckte Bosz seine Mannschaft aber auf. "Die zweite Halbzeit war es ein bisschen besser", sagte der 57-Jährige. Dadurch wurde eine Mammutaufgabe im Rückspiel verhindert.

Patrik Schick mit einem Doppelpack (49./52.) und der eingewechselte Moussa Diaby (68.) sorgten zwischenzeitlich für Jubel bei Bosz, ehe kurz vor dem Schlusspfiff Siebatcheu (89.) den Siegtreffer der Gastgeber erzielte.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit Mentalität gezeigt und bewiesen, dass wir eine Mannschaft sind", betonte Tah ungeachtet der Niederlage: "Im Rückspiel können wir die erste Halbzeit wiedergutmachen. Wir spielen zuhause und sind voller Selbstvertrauen."

Dann muss Leverkusen über 90 Minuten abliefern - ein 1:0 würde zum Einzug ins Achtelfinale reichen.

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