14.01.2021 11:30 Uhr

Herbert Ilsanker: "In mir lodert das Feuer"

Herbert Ilsanker freut sich auf das Frühjahr
Herbert Ilsanker freut sich auf das Frühjahr

Herbert Ilsanker geht in sein 16. Frühjahr bei Red Bull Salzburg. Der 53-Jährige ist nach wie vor bis in die Haarspitzen motiviert, möchte mit den "Bullen" wieder mehrere Titel einfahren und bei der EM Cican Stanković im ÖFB-Tor sehen.

18 nationale Titel hat Red Bull Salzburg seit 2005 eingefahren, zwei Mal die Champions-League-Gruppenphase erreicht, zwei Mal den Europa-League-Schützenkönig gestellt (Soriano 2014, Alan 2015). Einer war immer mit von der Partie, Tormann-Trainer Herbert "Ilse" Ilsanker. Höchste Zeit für weltfussball, ihn zum Gespräch zu bitten.

weltfussball: Was erwarten Sie sich vom Frühjahr?

Herbert Ilsanker: Wir haben uns schon zu Saisonbeginn den Meistertitel als Ziel gesteckt, wollen natürlich auch wieder den Cup gewinnen und international erfolgreich auftreten. Und fit und g'sund bleiben!

Salzburg ist Serienmeister, Europacup-Stammgast und überwintert dort regelmäßig. Haben Sie zu Beginn der Red-Bull-Ära mit derartigen Erfolgen gerechnet?

Ja. Diese Ziele sind von Anfang an so definiert worden. Das Erreichen der Champions League hat etwas länger gedauert. Es war aber dann umso erfreulicher für uns alle, dass wir das auch geschafft haben.

Salzburgs aktuelle Nummer 1 ist Cican Stanković. Wie zufrieden sind Sie mit seiner Entwicklung? Was erwarten Sie sich von ihm?

Ich bin mit ihm sehr zufrieden. Er hängt sich in jedem Training voll rein, gibt immer alles und hat sich in vielen Bereichen verbessert. Ich hoffe sehr, dass ich ihn bei der Europameisterschaft im österreichischen Tor sehen werde.

Bayern-Trainer Hansi Flick hat vor den Duellen mit Salzburg im Herbst gesagt, dass er sich am meisten auf Sie freut. Hatten Sie zu ihm ein besonderes Verhältnis?

Ich bin zu jedem Trainer loyal und versuche seine Vorgaben bestmöglich umzusetzen. Als Hansi bei uns Co-Trainer war, sind wir beide viel gemeinsam am Platz gestanden, auch mit den anderen Betreuern. Damals hatten wir überhaupt ein geiles Team. Außerdem haben wir mit unseren Familien gemeinsam etwas unternommen. Da wächst man zusammen. Ich persönlich habe aber sowieso noch mit jedem Trainer gut können. Mir taugt einfach meine Arbeit total.

Mit 53 Jahren gehören sie als Tormann-Trainer ja eigentlich schon zu den älteren Semestern.

53!? Ich bin 53, ja. Danke, dass Sie mich daran erinnern (lacht). In mir lodert das Feuer nach wie vor. Meistens bin ich einer der ersten am Platz und gehe als einer der letzten vom Platz, oder aus dem Büro. Ich liebe meinen Job, habe ja aus meinem Hobby meinen Beruf gemacht. Die tägliche Arbeit hält mich auch im Kopf jung. Und dank der vielen Bewegung kann ich ein wenig mehr Süssigkeiten naschen, was ich sehr gerne mache (lacht).

Und werden wir Sie zum Saisonstart wie gewohnt in kurzen Hosen sehen?

War es etwa schon kalt? Ich habe nichts gemerkt. In meinem Spind hängt gar keine lange Hose. Das weiß unser Zeugwart, dass ich die nicht brauche. Das haben wir gleich besprochen. Wer sich ständig bewegt, dem wird nicht kalt.

Das Interview führte Thomas Schöpf

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