16.11.2020 19:22 Uhr

Matthäus spekuliert über mögliches Löw-Aus

Laut Lothar Matthäus hängt Joachim Löws Zukunft vom Abschneiden bei der EM ab
Laut Lothar Matthäus hängt Joachim Löws Zukunft vom Abschneiden bei der EM ab

Der Vertrag von Joachim Löw beim DFB läuft zwar noch bis 2022, dennoch wurde zuletzt immer mehr Kritik am Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft laut. Ex-Profi Lothar Matthäus nahm Löw nun in Schutz, spekulierte aber dennoch über ein mögliches Aus des 60-Jährigen.

"Er hat es sich verdient, mindestens bis zur EM in Ruhe arbeiten zu dürfen und dann vor den Augen der Welt zu zeigen, dass sein Plan und seine Strategie des Neuanfangs richtig waren", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne.

Allerdings hänge Löws Zukunft maßgeblich vom Abschneiden bei der EM 2021 ab. "Ein Ausscheiden in der Vorrunde ist gleichbedeutend mit einem Aus als Bundestrainer", mutmaßte Matthäus.

Übersteht Deutschland die schwere Gruppe mit Portugal, Frankreich und Ungarn, komme es darauf an, wie sich das Team in den K.o.-Spielen präsentiert. "Verliert Deutschland im Achtel- oder Viertelfinale, kommt es aus meiner Sicht auch auf das Wie an und nicht nur auf das Ergebnis", betonte Matthäus: "Ein Ausscheiden nach einer tollen Performance gegen eine Top-Nation muss nicht unbedingt das Aus von Löw bedeuten."

" ... dann werden die Stimmen nach Hummels und Boateng nie verstummen"

Der Rekordnationalspieler äußerte sich auch zu einer möglichen Rückkehr von Mats Hummels und Jérôme Boateng. "In der Defensive klaffen immer noch Lücken, die es bis zur EM zu schließen gilt", gab Matthäus die Marschroute vor und merkte an: "Wenn das deutsche Team weiterhin so viele Chancen zulässt und nicht sattelfest ist, werden die Stimmen nach Hummels und Boateng selbstverständlich nie verstummen."

Gerade die Kommunikation und die Abstimmung müssen bis zum nächsten Jahr verbessert werden. Dabei soll auch eine entsprechende Mentalität helfen.

"Wenn dann alle Top-Spieler mit an Bord sind, kommt vielleicht auch diese absolute Siegermentalität wieder zurück", schrieb Matthäus mit Blick auf Joshua Kimmich, Toni Kroos, Leon Goretzka und Ilkay Gündogan. "Je nachdem, wen Jogi bevorzugt. Das sind dann Luxus-Probleme, die der Trainer zu lösen hat", so der 59-Jährige.

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