06.10.2020 09:22 Uhr

Glanz von Griechenlands EM-Sieg längst verblasst

Trainer John van't Schip hat keine absoluten Topstars in seinem Team
Trainer John van't Schip hat keine absoluten Topstars in seinem Team

Vor 16 Jahren hat Griechenlands Nationalmannschaft für die größte Sensation in der Geschichte von Europameisterschaften gesorgt. Der Finalsieg über Gastgeber Portugal bei der EURO 2004 war die Sternstunde für Österreichs Mittwoch-Testspielgegner, danach ging es stetig bergab. Seit der WM 2014 wartet die Nummer 53 der FIFA-Weltrangliste - das ÖFB-Team ist 27. - auf eine Turnier-Teilnahme.

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Damals kam im Achtelfinale gegen Costa Rica das Aus, vier Jahre zuvor war bei der Endrunde in Südafrika bereits in der Gruppenphase Endstation. Bei der EM 2012 schafften es die Griechen noch bis ins Viertelfinale, vier Jahre zuvor schied der damalige Titelverteidiger nach drei Niederlagen in den Gruppenspielen in Salzburg vorzeitig aus.

Schwere Zeiten nach größtem Triumph

Der große Triumph gelang 2004. Die von Otto Rehhagel betreute Mannschaft brachte mit ihrer Beton-Abwehr und ihrer Effektivität bei den sich bietenden Chancen sämtliche Favoriten zur Verzweiflung - Abwehrrecke Traianos Dellas und Goalgetter Angelos Charisteas standen sinnbildlich für den erfolgreichen griechischen Pragmatismus.

Mittlerweile sind andere Zeiten angebrochen. Die kommende EM wurde verpasst, weil man die Qualifikations-Gruppe J als Dritter abschloss. Dabei gab es unter anderem eine Heimniederlage gegen Armenien und ein Heimremis gegen Liechtenstein.

Bei der Blamage gegen Liechtenstein war bereits der seit Juli 2019 amtierende Teamchef John van't Schip im Amt. Der Niederländer kann auf keine absoluten Topstars zurückgreifen und muss zudem in den Oktober-Länderspielen auf seinen prominentesten Akteur verzichten. Der im Sommer um 13 Millionen Euro von Olympiakos zu Liverpool gewechselte Linksverteidiger Konstantinos Tsimikas, der beim englischen Meister nur als Ergänzungsspieler vorgesehen ist, fehlt verletzt.

Ein bekanntes Gesicht 

Der in Österreich wohl bekannteste griechische Internationale ist Rapid-Stürmer Taxiarchis Fountas, auch der von 2015 bis 2018 für Sturm Graz spielende Charalampos Lykogiannis steht im Kader.

Die ersten Partien in diesem Jahr brachten für die Hellenen im September zum Auftakt der Gruppe 3 in der Nations-League-Liga C ein 0:0 in Slowenien und ein 2:1 im Kosovo. Aus ihren jüngsten Länderspielen holten die Griechen vier Siege und ein Remis, allerdings handelte es sich dabei nicht um wirklich hochkarätige Gegner.

apa

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