Nach der bitteren 2:4 (1:0)-Pleite gegen die Niederlande in der EM-Qualifikation herrscht im Lager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Katerstimmung. In der Analyse nach Spielschluss gaben sich die Beteiligten selbstkritisch. Die Stimmen im Überblick.

Joachim Löw (Bundestrainer): "Ich bin enttäuscht. Wir haben unter unseren Möglichkeiten gespielt. Über 90 Minuten war Holland die bessere Mannschaft. Wir haben verdient verloren. Trotz der Führung hatten wir das Spiel nie unter Kontrolle. Wir haben zu viele Bälle verloren."

Niklas Süle: "In der ersten Halbzeit hatten wir kaum Ballbesitz. Das kann nicht unser Anspruch sein. Insgesamt war es ein ganz schwaches Spiel von uns. Aus diesem schlechten Spiel müssen wir lernen. Ab dem 1:1 haben wir die Kontrolle komplett verloren und Holland zum Toreschießen eingeladen, das darf so nicht passieren. Wir sind nur hinterhergelaufen. Wir wurden zurecht viel gelobt, aber das war ein schlechtes Spiel. Wir sind eine junge Truppe. Es war nicht alles schlecht, das soll nicht so negativ rüberkommen. Aber wir müssen die Fehler ansprechen, damit es besser wird. So ein Rückschlag wirft uns nicht aus der Bahn."

Serge Gnabry: "Bei jeder Niederlage überwiegt die Enttäuschung. Wir kriegen die Gegentore viel zu leichtfertig, das 2:3 schenken wir einfach her. Das darf uns nicht passieren."

>> Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Ronald Koeman (Bondscoach): "Die Deutschen waren in der zweiten Halbzeit müder. Sie waren nicht mehr so gut wie in der ersten Hälfte. Wir haben einfach mehr für den Sieg getan."