13.03.2019 07:00 Uhr

Medien: Müller liebäugelt mit DFB-Comeback

Thomas Müller (l.) war von der Entscheidung Löws wenig angetan
Thomas Müller (l.) war von der Entscheidung Löws wenig angetan

Am 05. März 2019 ließ Bundestrainer Joachim Löw eine Bombe platzen, die nicht nur beim FC Bayern München für überraschte Mienen sorgte. Löw teilte dem Bayern-Trio Mats Hummels, Jérôme Boateng und Thomas Müller mit, dass er künftig auf ihre Dienste verzichte. Eine Entscheidung, deren Folgen bislang noch nicht gänzlich abzusehen ist.

Hummels (30), Boateng (30) und Müller (29) sollen "geschockt" auf ihre Ausbootung reagiert haben, berichtet "Sport Bild". Stein des Anstoßes ist demnach vor allem die Endgültigkeit, die Löws Worte vermittelt haben sollen. Kein Wunder, befindet sich das Weltmeister-Trio von 2014 zumindest bei der Fußball-Europameisterschaft 2020 noch im besten Kicker-Alter.

Zumindest Müller, der sein Aus im Nachgang in einer kurzen Nachricht auf den sozialen Netzwerken scharf kritisierte, soll mit dem DFB auch noch nicht gänzlich abgeschlossen haben. In einem Video verkündete Müller unter anderem, "das Spiel sei noch nicht aus". Sollte Löw seinen Posten niederlegen, wäre Müller laut "Sport Bild" für ein DFB-Comeback offen. Auch Hummels und Boateng hegen demnach noch leise Hoffnungen. 

Das Müller Löws Mitteilung laut eigener Aussage "sauer" stimmt, ist allerdings nicht überraschend. Dem Bericht zufolge versicherte der Bundestrainer dem Offensivspieler nach seinem 100. Länderspiel im November noch, dass er mit ihm mindestens bis zur EURO 2020 plane.

Medien: Löw verzichtete auf frühzeitige Kontaktaufnahme mit Bayern-Bossen

Für Kritik sorgt vor allem der unglücklich wirkende Ablauf der Entscheidung. Löw soll vor seinem Erscheinen in München zwar vergeblich versucht haben, Bayern-Coach Niko Kovac vorab telefonisch zu erreichen, auf eine frühzeitige Kontaktaufnahme zu den FCB-Entscheidungsträgern Karl-Heinz Rummenigge oder Hasan Salihamidzic verzichtete Löw laut "Sport Bild" allerdings.

Letztendlich sollen die Bayern-Bosse unmittelbar vor der Verkündung des Rausschmisses von Löw persönlich an der Säbener Straße in Kenntnis gesetzt worden sein. DFB-Kapitän und Bayern-Keeper Manuel Neuer soll sogar vollkommen kalt vom Aus seiner langjährigen Wegbegleiter überrascht worden sein. 

Am Dienstag enthüllte die "FAZ" zudem, dass auch die DFB-Spitze vom Alleingang Löws wenig angetan sein soll. In DFB-Kreisen wurde demnach die Frage aufgeworfen, ob Löw seine Kompetenz überschritten habe, wenn er Grindel über die Form des Abschieds der verdienstvollen Spieler nicht informierte. Ein solcher Vorgang weise, so heißt es bei DFB und der Deutschen Fußball Liga, über sportliche Fragen hinaus.

Was sagt der große Mann des FC Bayern?

Mit Spannung darf übrigens erwartet werden, wie Bayern-Präsident Uli Hoeneß reagiert. Bislang hüllte sich der 67-Jährige demonstrativ in Schweigen, nach dem wichtigen Rückspiel im Achtelfinale gegen den FC Liverpool wird allerdings eine Stellungnahme erwartet. 

"Ich habe mich bisher nicht geäußert, und das werde ich noch einige Wochen durchhalten, bis unsere wichtigen Spiele vorbei sind. Dann wird es schon noch einen Kommentar geben", zitiert "Sport Bild" Hoeneß. Besonders brisant: Löw wird sich ebenfalls vor Ort befinden.

Löw selbst will am Freitag im Rahmen der Verkündung des Kaders für die anstehenden Länderspiele Stellung beziehen.

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