08.05.2017 09:45 Uhr

Benatia-Eklat: TV-Sender sucht Verantwortlichen

Medhi Benatia ist während eines Interviews beleidigt worden
Medhi Benatia ist während eines Interviews beleidigt worden

Italiens öffentlich-rechtlicher TV-Sender "RAI" hat nach der rassistischen Beleidigung gegen den früheren Bundesliga-Profi Medhi Benatia Ermittlungen aufgenommen. Der Profi von Meister Juventus Turin war während eines Interviews des Senders über seine Kopfhörer von einer noch unbekannten Person als "Scheiß-Marokkaner" beschimpft worden.

In einer Stellungnahme dementierte der TV-Kanal, dass ein "RAI"-Mitarbeiter für den Vorfall verantwortlich sei. "RAI" versicherte, den Vorfall mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln klären zu wollen und entschuldigte sich bei Bayern-Leihgabe Benatia sowie dem Klub.

Die "RAI" reagierte damit auf eine Beschwerde von Rekordmeister Juve, der in einem Schreiben eine Erklärung gefordert hatte. Der Vorfall dürfe nicht verharmlost werden, schrieb der Turiner Klub.

Benatia verbittert

Benatia hatte während einer Live-Schaltung nach dem 1:1 im Derby gegen den FC Turin das Interview empört abgebrochen. Aus dem Hintergrund war eine männliche Person zu hören, die die Leihgabe von Bayern München verunglimpfte. Die Zuschauer bekamen die Worte nicht zu hören.

Der 30-Jährige zeigte sich über den Vorfall verbittert. "Italien ist ein Land, das seit Jahren in meinem Herzen ist. Leider gibt es eine intolerante Minderheit. Ich bin Marokkaner und extrem stolz auf mein Land", so der Spieler.

 

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