07.11.2016 15:38 Uhr

"Terrorpropaganda": Ex-U21-Kicker vor Gericht

Naki ist wegen angeblicher Terrorpropaganda angeklagt
Naki ist wegen angeblicher Terrorpropaganda angeklagt

Ab Dienstag muss sich der frühere deutsche U21-Nationalspieler Deniz Naki in der Türkei vor Gericht verantworten. Die türkische Staatsanwaltschaft hatte wegen des Verdachts auf die "Verbreitung von Terrorpropaganda" Anklage gegen den Ex-Profi von St. Pauli und dem SC Paderborn erhoben. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.

"Ich rechne mit dem Schlimmsten", sagte Naki der "Bild"-Zeitung. Dem 27-Jährigen, der inzwischen für den Drittligaklub Amed SK aus Diyarbakir spielt, wird konkret vorgeworfen, über Twitter und Facebook für die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK geworben zu haben.

"Ich werde hier als Staatsfeind, als Terrorist angesehen. Aber ich gehe diesen Weg weiter, lasse mich nicht mundtot machen - auch wenn es schlimm enden sollte für mich", sagte Naki kürzlich. Eine Flucht nach Deutschland komme für ihn nicht infrage. "Allerdings macht es mich traurig, dass sich meine Familie, die in Düren lebt, Sorgen um mich macht", sagte Naki.

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