01.09.2016 15:43 Uhr

Junuzović-Konzentration auf Nationalteam

Die neue Saison dürfte für Zlatko Junuzović Altbekanntes bringen. Nach zwei Tiefschlägen in den ersten beiden Pflichtspielen dieses Sommers ist wohl absehbar, dass der österreichische Teamspieler mit Werder Bremen wohl auch diesmal hart um den Klassenerhalt wird kämpfen müssen.

Im Cup kam das Aus gegen den Drittligisten Sportfreunde Lotte, eine knappe Woche später setzte es zum Liga-Auftakt ein 0:6-Debakel beim FC Bayern. "Beide Spiele waren schlecht von uns", sagte Junuzović, der bei der Blamage in München wegen eines im DFB-Pokals erlittenen Cuts oberhalb des rechten Auges gefehlt hatte.

Erstmals Vaterfreuden, dennoch wartet ein "hartes Jahr"

Über die Ausgangslage für die kommenden Monate macht sich der Mittelfeldspieler, der am vergangenen Donnerstag erstmals Vater wurde, keine Illusionen. "Es wird wieder ein hartes Jahr werden, darauf müssen wir eingestellt sein."

Derzeit ist für Junuzović im System von Werder-Coach Viktor Skripnik ein Platz im zentralen defensiven Mittelfeld vorgesehen, allerdings kann sich immer auch die eine oder andere Änderung ergeben. "Ich probiere es so gut es geht, jede Position, die ich spiele, gut auszufüllen", meinte der 28-Jährige.

In den vergangenen Monaten schien ein Abschied aus Bremen nicht ausgeschlossen, wohl auch wegen der missglückten EM kam aber kein Transfer zustande. "Aber ich habe nie gesagt, dass es einen Zwang gibt, wegzugehen, sondern nur, dass ich alles auf mich zukommen lasse", betonte der Regisseur.

Aus der EM "unsere Lehren ziehen"

Bereits in der Anfangsphase der ersten EM-Partie gegen Ungarn hatte Junuzović eine Knöchelverletzung erlitten, die ein Mitwirken an den restliches Spielen unmöglich machte. Daher sind die Erinnerungen an Frankreich doppelt bitter.

Mittlerweile aber ist die Endrunde abgehakt. "Wir müssen unsere Lehren daraus ziehen und können auch positive Sachen mitnehmen. Wir haben eine Euphorie wie wahrscheinlich noch nie entfacht, die noch immer da ist. Wir spüren nach wie vor die Unterstützung der Fans", erklärte der Deutschland-Legionär.

Für die kommenden Partien in der WM-Qualifikation zeigte sich Junuzović optimistisch. "Wir haben die EM aufgearbeitet. Jetzt hoffen wir, dass wir wieder so eine gute Qualifikation wie für die EM spielen, auch wenn es noch schwieriger wird", sagte der Mittelfeldspieler, der ebenfalls für die Nachfolge des zurückgetretenen Kapitäns Christian Fuchs infrage gekommen war.

Dass Teamchef Marcel Koller die Schleife an Julian Baumgartlinger aushändigte, bezeichnete Junuzović dennoch als richtige Entscheidung. "Aber natürlich träumt man auch immer davon, Kapitän zu sein", gab der 49-fache ÖFB-Teamspieler zu.

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apa/red

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