Allofs warnt vor dem Mythos Bernabéu

Wolfsburgs Sportchef Klaus Allofs hat seine Profis vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstag bei Real Madrid noch einmal eindringlich vor der besonderen Atmosphäre im Estadio Santiago Bernabéu gewarnt.
"Im Bernabéu kann viel passieren. Es werden Dinge passieren, an die man jetzt noch gar nicht glaubt. Falsche Schiedsrichterentscheidungen zum Beispiel. Das muss nicht, kann aber sein. Wir müssen auf all das vorbereitet sein", sagte Allofs im Hinblick auf die besondere Situation im Estadio Santiago Bernabéu.
Die Wolfsburger Spieler reisen respektvoll, aber zuversichtlich ins Bernabéu. "Wir können auch in Madrid eine Sensation schaffen. Wir haben nichts zu verlieren", sagte Abwehrchef Naldo in einem Interview dem "Kicker": "Alle denken, dass Real drei, vier Tore schießt. Aber wenn wir wieder kompakt stehen, werden wir es ihnen verdammt schwer machen." Naldo hatte im Hinspiel nur fünf Wochen nach seiner Schulter-Eckgelenkssprengung ein starkes Comeback gegeben.
Real Madrid gewann bislang jedes Rückspiel gegen ein deutsches Team nach einer Niederlage zuvor im Hinspiel. Wolfsburg hatte das erste Spiel überraschend 2:0 gewonnen. Das Rückspiel am Dienstag wird vom erfahrenen ungarischen Schiedsrichter Viktor Kassai geleitet.
Allofs hat das Bernabéu sowohl als Spieler, als auch als Funktionär bereits in leidlicher Erinnerung. 1986 verlor Allofs als Profi des 1.FC Köln das Hinspiel im Finale um den UEFA-Pokal mit 1:5. 21 Jahre später unterlag Werder Bremen mit Manager Allofs in der Gruppenphase der Champions League 1:2 bei Real.