Für Brasiliens Kicker hat das Prädikat "freundschaftlich" beim Testspiel gegen das österreichische Nationalteam am Dienstag (ab 19:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Wiener Ernst-Happel-Stadion wenig Bedeutung. "Wir wollen immer gewinnen", sagte etwa Luiz Gustavo, der noch im Sommer mit seinen Kollegen wie ein geprügelter Hund von der Heim-WM abgetreten war.

"Das ist innerhalb der Mannschaft kein Thema mehr, wir müssen auf die Zukunft schauen", betonte Luiz Gustavo. Fünf Siege in Folge ohne Gegentor, zuletzt ein 4:0 am vergangenen Mittwoch in der Türkei, waren ein klares Statement in diese Richtung. "Niemals" werde man Österreich unterschätzen. "Wir wissen, was die Mannschaft für die Menschen in Brasilien bedeutet. Deswegen müssen wir in diesem Spiel zu hundert Prozent da sein", forderte der Wolfsburg-Legionär, der im Mannschaftshotel Kempinski an der Ringstraße auch Besuch seines ehemaligen Bayern-Kollegen David Alaba erhielt.

Im Gegensatz etwa zu Innenverteidiger Thiago Silva ("Ich kenne keine Spieler der Österreicher") ist Luiz Gustavo als Deutschland-Legionär mit etlichen ÖFB-Akteuren vertraut, Videostudium des rot-weiß-roten Gegners war allerdings erst für Montagabend angesagt. Außenverteidiger Filipe Luis erwartete einen harten Kampf. "Sie haben Spieler, die sehr viel laufen und sich auch trauen, Eins-gegen-Eins zu gehen", urteilte der 29-Jährige in Diensten Chelseas. "Sie sind sehr kompakt, diese Teams sind gerade in Kontern sehr gefährlich. Aber auch wir sind kompakt."

Filipe Luis: "Mit Dunga werden wir von Spiel zu Spiel besser"

"Es wird ein hartes Spiel, wir müssen hoch konzentriert sein", forderte Filipe Luis, der Österreich bereits von der Champions-League-Partie mit Atlético Madrid und einem Trainingslager mit Chelsea kennt. Von Neo-Coach Dunga schwärmte er: "Wir sind wirklich glücklich mit ihm. Dunga will jedes Spiel gewinnen. Wir werden von Spiel zu Spiel besser und sind auf einem guten Weg."

Das wiedergefundene Selbstvertrauen wirkt sich auf das Klima aus. "Die Stimmung ist unglaublich, wir genießen jede Sekunde", sagte etwa Thiago Silva, der sich seinen Platz in der Startformation allerdings erst zurückholen muss. Nach der WM fehlte er lange verletzungsbedingt und verlor die Kapitänsbinde an Superstar Neymar. Beim 4:0 gegen die Türkei am vergangenen Mittwoch saß er zuletzt nur auf der Bank. "Die Defensivarbeit ist sehr gut, wir arbeiten nach hinten und nach vorne gemeinsam, ziehen an einem Strang", beschrieb der Kicker von Paris Saint-Germain die neue Qualität des Teams.

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apa