Betrugsvorwürfe: Maradona wehrt sich

Diego Maradona hat sich gegen den Vorwurf der Steuerhinterziehung verwehrt. Bei einer Pressekonferenz am Freitag in der EU-Vertretung in Rom versicherte der 53-Jährige, dass er "kein Steuerbetrüger" sei.
Der Weltmeister von 1986 versicherte, dass er keine 40 Millionen Euro besitze, die die italienischen Steuerbehörden von ihm verlangten. In Neapel habe er für den SSC Fußball gespielt und sich nicht um Verträge und Steuern gekümmert.
Maradonas Probleme mit dem italienischen Fiskus könnten demnächst auch Brüssel beschäftigen. Der Maradona-Fan Crescenzio Rivellini, der für die Partei des ehemaligen Regierungschefs Silvio Berlusconi im Europaparlament sitzt, will den Fall bei der EU einbringen. Möglicherweise wird die Angelegenheit vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg verhandelt.
Maradona hatte von 1984 bis 1991 für Neapel gespielt. Nach Ansicht der Steuerbehörden hatte er während seines Engagements einen Teil seines Einkommens verschwiegen. Bei diversen Besuchen in Italien in den vergangenen Jahren hatte die Finanzpolizei bei Maradona Schmuck und Uhren gepfändet, den Argentinier aber nicht verhaftet. Maradona bestreitet seit jeher die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft.
sid