Super League 2014/2015 » 32. Spieltag » Liveticker: FC Luzern - FC Thun 0:0

Fazit
Der zweite Durchgang verlief etwas abenteuerlicher als der erste. Der FCL hat enorm zugelegt und dominierte die nächsten 20 Minuten nach dem Seitenwechsel nach Belieben. Vor allem Jakob Jantscher zeigte erneut eine starke Partie, aber auch seine Angriffskollegen Dario Lezcano und Marco Schneuwly. In dieser kampfbetonten Partie hatte Luzern mehrere gute Chancen zur Führung (49., 50. und 57.), doch man scheiterte meist an Keeper Guillaume Faivre. Viele Auswechslungen haben den Spielfluss danach unterbrochen, was den Thuners sehr gelegen kam. Die Partie wurde wieder sehr ausgeglichen, bis Luzern gegen Ende erneut aufs Gaspedal drückte. Doch diesmal waren die Gäste bereit und standen zu Dicht, um was Echtes durchzulassen, so dass es bei der Nullnummer blieb.

Luzern will den Sieg unbedingt. Sie werfen alles nach vorne, doch Thun hält dagegen.

Im Gegenzug greift Thun ebenso gefährlich an und Alexander González zwingt Zibung zu einer Parade! Der wuchtige Schuss von halbrechts hätte gepasst.

Thierry Doubaï schliesst einen ausgezeichneten Luzerner Angriff mit einem tollen Schuss ab. Doch sein scharfer Flachschuss wird leicht abgelenkt und rollt knapp am rechten Pfosten vorbei. Ein Eckball folgt...

Eckball für Thun. Erst der zweite für den Gast, während Luzern bereits deren sieben hatten. Lezcano klärt sofort per Kopf.

Der FCL versucht nun nochmal etwas aufzukommen und erhöht das Tempo in seinem Spiel. Im Gegensatz zum Beginn dieser Halbzeit sehen die Thuner aber bereit aus und stehen hinten dicht.

Der gefoulte tritt den Freistoss gleich selber an. Seine Flanke fliegt aber sofort ins Toraus, das kann er viel besser.

Seit den Einwechslungen hat das Tempo dieser Partie stark abgenommen. Dies dürfte besonders dem FC Thun gefallen, da die Luzerner Dominanz so praktisch verschwunden und die Partie nun wieder ausgeglichen ist.

...Lezcano schiesst aber direkt in die Mauer.

Gelbe Karte für Fulvio Sulmoni (FC Thun)
Gegen Jantscher reichen faire Mittel offenbar nicht mehr, so hält Sulmoni den Österreicher mit einer unfairen Grätsche direkt vor dem eigenen 16er auf.

Eckball von rechts für Luzern. Jantschers Flanke wird aber sofort von Faivre abgefangen.

Wäre interessant zu wissen, was FCL-Trainer Markus Babbel in der Halbzeitpause zu sagen hatte. Toll, wie sich der FCL zum zweiten Durchgang gesteigert hat.

Auch der Eckball ist nicht von schlechten Eltern! Jantscher findet Lezcano, welcher mit voller Wucht köpfen kann. Er verpasst das Tor knapp.

Vor allem die Luzerner sind sehr ehrgeizig und offensivorientiert aus den Kabinen aufs Feld zurückgekehrt.

Halbzeitfazit
Etwas überraschend startete der FC Thun besser und offensiver in die Partie. In Anbetracht der letzten paar Runden hätte man diese Rolle eher dem FC Luzern zugetraut. Die Gastgeber liessen sich Zeit, doch allmählich kamen auch sie in diese Partie an und konnten sich sogar hohe Anteile am Ballbesitz sichern. Allerdings verteidigten die Gäste aus Thun hervorragend und liessen den Luzernern kaum Anspielstationen offen im Mittelfeld. So sah sich der FCL gezwungen, auf weite Bälle aus der Defensive heraus setzen, welche aber ihr Ziel fast nie fanden. Luzern konnte einzig durch Eckbälle für etwas Gefahr sorgen. Die besten Chancen hatte aber ausschliesslich Thun. Besonders in der 27. Minute hätte Marco Rojas die Führung erzielen können, doch der Ball versprang ihm.

Tolle Chance für Thun als Folge des fälligen Freistosses! Hediger wird mit einer langen Flanke in den Strafraum gefunden, doch dieser bringt etwas zwischen einem Pass und einem Schuss aufs Tor mit dem Kopf. So fliegt der Ball ins Toraus.

Gelbe Karte für Oliver Bozanic (FC Luzern)
Der Australier sieht Gelb für ein Foul an Nelson Ferreira. Verständlich, da steht er seinem Gegenspieler unsanft auf den Fuss.

Luzern wird immer gefährlicher. Besonders Schneuwly wird immer wieder gesucht. Und auf den Ex-Thuner gilt es besonders aufzupassen.

Nächster Eckball von rechts für den FCL. Der Ball fliegt auf den aussergewöhnlich freien Remo Freuler. Dieser steigt hoch und köpft. Der Ball fliegt etwas zu hoch. Da hätte er mehr daraus machen können.

Luzern versucht sich noch immer fast nur über links. Thun hat diese Tendenz aber bemerkt und lässt den Luzernern immer weniger Räume und hält das Pressing aufrecht.

Riesenchance für Thun! Für einmal haben die Gäste über links viel Platz. Hediger nutzt dies sofort aus und läuft nach vorne. Er sieht Marco Rojas in der Mitte des gegnerischen 16ers und passt ihm den Ball perfekt. Doch Rojas verspringt der Ball sechs Meter vor dem Tor. Da hätte eigentlich ein Treffer fallen müssen.

Gelbe Karte für Dennis Hediger (FC Thun)
Der Thuner Captain sieht seine bereits zehnte gelbe Karte wegen eines Fouls an Fidan Aliti in einem Luftduell.

Thun verteidigt gut und macht im Mittelfeld alles zu, so dass Luzern kaum Anspielstationen findet. So sehen sich die Gastgeber gezwungen, aus der Verteidigung heraus die Offensive mit langen Bällen zu füttern. Naturgemäss sind diese Pässe sehr ungenau und helfen dem Spielaufbau kaum.

Luzern kommt immer wieder über links nach vorne. Dort sind nämlich die Aktivposten Claudio Lustenberger und Jakob Jantscher tätig.

Mittlerweile scheinen auch die Luzerner im Spiel angekommen zu sein und geben Gas. Es wird immer auf sehr engem Raum gespielt, die Spieler schenken sich nichts.

In Anbetracht der letzten paar Spiele ist es etwas überraschend, dass der Gast aus Thun die Startphase leicht dominiert. Luzern hat das gegnerische Drittel noch nicht erreichen können.

Andreas Wittwer mit dem ersten Schuss. Er sieht die Lücke aus der Ferne und zieht scharf ab. Sein Flachschuss rollt am rechten Pfosten vorbei. Kein schlechter Versuch.

Die Direktbilanz zwischen diesen beiden Teams spricht überraschend klar für Thun. Sogar in der Innerschweiz haben die relativ auswärtsschwachen Thuner die Nase vorn. In dieser Saison hat Thun neben einem Unentschieden in Luzern die beiden Heimspiele für sich entschieden.

Die Form spricht allerdings klar für Luzern: Vier Siege in Folge durfte man zuletzt feiern - und was für welche. Nach einem 2:0 gegen die Grasshoppers bezwang man auswärts Ligakrösus Basel, ehe man den Direktkonkurrenten FCSG und Schlusslicht FC Aarau jeweils mit spektakulären 6:2-Siegen demütigte. In diesen beiden Machtdemonstrationen stachen vor allem Jakob Jantscher (drei Tore, eine Vorlage) sowie Marco Schneuwly (drei Tore, drei Vorlagen) heraus.

Usamah Sabadia wird dieses Spiel für euch tickern.