Copa América 2007 Venezuela » Viertelfinale » Liveticker: Mexiko - Paraguay 6:0

Wir zählen die letzten Sekunden, bevor der Kaffeeautomat angeschmissen wird. Leider gibt es in der K.o.-Phase eine längere Pause zwischen den Spielen, aber diese ist einkalkuliert, falls es in einem Spiel zu einem Elferschießen kommen sollte.

Es ist in diesem Jahr auch eine Copa der Sieger. Nur drei Remis in den bislang 21 Spielen, dieses inklusive, sind nicht gerade viel. Ein Unentschieden am Ende der 90 Minuten in der K.o.-Phase bedeutet übrigens sofort Elferschießen und keine Verlängerung.

Es war gleichzeitig Arces letzte Tat für heute. Aber mit einem Tor verabschiedet es sich doch gleich viel leichter.

Die letzte Viertelstunde bricht an und sind wir ehrlich, vom zweiten Durchgang haben wir uns mehr erhofft. Naja, sei's drum. Mexiko wird der Favoritenrollen gerecht und fertigt die 'Albirroja' locker ab.

Schlenzer von Guardado aus dem linken Halbfeld mit seinem schwächeren rechten Fuß. Kein Problem für den neuen Keeper.

Mal zur Abwechslung eine Ecke für die Mannschaft, die hier und heute die Segel streichen wird...

Autsch, das hat weh getan. Paulo da Silva bekommt einen Tritt per Knie in den Unterleib. Keine Absicht, aber schmerzhaft.

Nach einer Stunde die erste Gelbe Karte. Sau dumm von Magallon, denn damit fehlt er im Halbfinale.

Der Schwung ist im Moment irgendwie raus aus der Kiste. Mexiko muss nichts mehr tun, Paraguay kann mental nicht mehr. So plätschern die Minuten dahin.

Der Doppeltorschütze verlässt den Ort des Triumpfes. Medina kommt für ihn aufs Feld.

Weiterhin sehen wir nur Einbahnstraßen-Fußball. Mexiko, die eigentlich für ihre defensive Spielweise bekannt sind, ballern sich heute in der Offensive in die Herzen der Fans. Kein Gang wird zurück geschaltet, weiter volle Pulle nach vorne.

Paraguay wechselt in der Halbzeit zum zweiten Mal. Vera nun für Veron im Spiel.

Halbzeitfazit:
Es sind die Viertelfinals der frühen Entscheidungen! Nach dem 6:1 Kantersieg der Selecao spricht auch hier alles für eine lockere Aufgabe für die Mexikaner. Nach nur drei Minuten war bereits eine kleine Vorentscheidung gefallen, als Paraguays Keeper nur per Notbremse im eigenen Strafraum einen möglichen Treffer verhindern konnte. Rot und die frühe Führung für die Gauchos, die anschließend noch bei zwei erstklassigen Chancen zittern mussten, aber danach alles im Griff hatten. Die logische Konsequenz aus spielerischer und numerischer Überlegenheit waren die weiteren Treffer zum momentanen 3:0-Halbzeitstand. Es hätten durchaus noch ein, zwei Tore mehr sein können, doch vor allem Correra versagten vor dem leeren Tor die Nerven. Gibt es auch hier noch ein Schlachtfest im zweiten Abschnitt? Wir werden es erleben...

Au weia, war das ein Elfer für die 'Albirroja'? Gestrecktes Bein gegen Morel, der wie vom Blitz getroffen zusammen sackt. Schwer zu entscheiden, der Schiri lässt jedenfalls weiter laufen.

Nun fliegt der erste Betreuer. Der argentinische Schiri Sergio Pezzotta hat die Faxen dicke.

Seit drei Minuten rennt Paraguay nun dem Ball hinterher, weil Mexiko diesen einfach in den eigenen Reihen behält. So bekommt man die Zeit auch rum.

Mittlerweile schwappt hier die Laola durchs Stadion, tolle Stimmung im größten Stadion der Copa mit 52.000 Plätzen, dem Monumental in Maturin.

Eckball für Mexiko, die weiter dran bleiben und aufs dritte Tor spielen...

Die Partie beruhigt sich eine wenig. Turbulent waren die ersten Minuten ja. Die 'Albirroja' weiß noch nicht recht, wie sie mit dieser Situation umgehen sollen. Selbst versuchen das Spiel zu machen und zu riskieren hier frühzeitig alle Chancen zu verspielen, oder erstmal auf Konter lauern. Doch Mexiko ist bekannt dafür dem Gegner solche Tempogegenstöße nicht anzubieten, erst recht bei einer Führung.

Paraguay muckt ein wenig auf, aber Mexiko hat natürlich weiterhin alle Vorteile und Trümpfe in der eigenen Hand.

Fast der Ausgleich! Riesenchance für Paraguay hier vollkommen überraschend mit dem ersten Angriff das Spiel vorerst zu egalisieren! Flanke von der rechen Seite, am kurze Pfosten schiebt Cardozo seinen Gegenspieler weg und nickt gefühlt 1,5 Zentimeter neben das Gehäuse! Der Schiri hätte das Foul nicht geahndet und den Treffer gegeben.

Mexiko denkt aber gar nicht sich hinten rein zu stellen. Sie bombardieren das gegnerische Gehäuse mit einer Flut von Angriffen. Im Moment scheint es nur eine Frage der Zeit bis zum 2:0.

Huiii, Castillo setzt gleich mal zum Dribbling an. Ein Mann weg, den zweiten vernascht, auch der dritten steht nur staunend rum. Doch beim Eindringen in den 16er kommt der rettende vierte!

Insbesondere nach dem brachialen 5:0-Auftakterfolg gegen Kolumbien, bei dem ausgerechnet dem beim FC Bayern in Ungnade gefallenen Roque Santa Cruz drei Treffer gelangen, hatten viele Experten die ‚Albirroja’ als Geheimfavoriten auf dem Zettel. Im Anschluss legte man gegen die überforderten USA sogar noch einen 3:1-Sieg nach und selbst gegen den Topfavoriten aus Argentinien spielte man – obschon die Mannschaft von Coach Martino letztlich mit 0:1 verlor – durchaus ansehnlich mit.

Die erfolgreiche Hinrunde der Truppe von Chefcoach Hugo Sánchez war insbesondere wegen der Vorgeschichte zu dieser Copa erstaunlich: Da Mexiko beim Gold Cup – dem wichtigsten Turnier des CONCACAF-Verbandes – im Endspiel gestanden hatte, gewährte der Trainer einigen Stammspielern wie beispielsweise den beiden ‚Deutschen Meistern vom VfB Stuttgart Pardo und Osorio `vorzeitigen Urlaub.