Africa Cup 2013 Südafrika » Gruppe C » Liveticker: Sambia - Burkina Faso 0:0

Fazit:
Der Titelverteidiger verabschiedet sich verdient aus dem Turnier! Nachdem man in den ersten beiden Gruppenspielen jeweils von verschossenen Elfmetern der Konkurrenz profitierte, konnte das Team von Hervé Renard auch heute über weite Strecken nicht genug Druck aufbauen, um sich in einem Spiel, das man unbedingt gewinnen musste, genügend Chancen zu erspielen. Zwar war man lange sogar dank der FairPlay-Wertung im direkten Vergleich mit Nigeria weiter, doch die "Super Eagles" machten dann im Parallelspiel ihre Tore und gehen hinter Burkina Faso ins Viertelfinale. Auch die "Hengste" zeigten heute wenig im Wissen, dass einem das Unentschieden reicht. Man stand hinten sicher und wagte sich nur selten nach vorne. Nigeria trifft nun auf die Elfenbeinküste und der Gegner von Burkina Faso wird morgen in der Gruppe D ermittelt. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Wir sind schon 45 Sekunde über die angezeigte Nachspielzeit.

Die Nachspielzeit läuft und 120 der 240 Sekunden sind bereits verstrichen. Der Wechsel nimmt noch einmal etwas von der Uhr.

Emmanuel Mayuka flankt von rechts ordentlich hinter den Kasten.

Sambia baut nun ein Powerplay auf: Wenn es so bleiben sollte, muss sich die Truppe allerdings fragen lassen, warum man hier erst so spät mehr Initiative ergriffen hat.

Mit zunehmender Offensivarbeit ergeben sich aber nun endlich auch Konter: Aber auch das ist nur noch halbherzig.

Chris Katongo bleibt damit auf der Bank und diese Elf Akteure müssen es nun richten. Wenn Äthiopien übrigens nun ausgleicht gegen Nigeria, ist Sambia trotzdem draußen. Jetzt reicht nur noch der Sieg.

Gnade vor Recht! Ähnlich wie in der ersten Halbzeit bei Musonda drückt der kamerunische Schiedsrichter ein Auge zu: Lungu legt den Ball per Hacke am Außenverteidiger vorbei, überläuft und wird klar gehalten. Das ist normalerweise gelb und damit gelb-rot.

Weiter geht es...

Bei der nächsten Ecke wirkt der bisher gute Daouda Diakite nicht so sicher, wehrt den Ball zu kurz ab, aus der Szene entsteht aber nichts.

... aber das verteidigt Burkina Faso größtenteils souverän. Der Konterversuch wird dann allerdings auch schon im Ansatz abgegeben.

... erneut Kalaba, seine Ecke streift jedoch unberührt durch den Sechzehner. Im Verlauf gibt es dann Abstoß für die Grünen.

Nein, doch keine Ecke, aber dafür nun Freistoß von der rechten Seite nach Foul von Keba Koulibaly an Emmanuel Mayuka.

Guter Kopfball! Burkina Faso kommt besser in diesen Durchgang, die erste Großchance hat aber Sambia: Mbesuma kommt bei einer Ecke sieben Meter vor dem Kasten frei zum Kopfball und das Ding streicht nur Zentimeter über die Latte. Keba Koulibaly verteidigt die Geschichte auch noch mit einem anständig hohen Bein, erwischt den Stürmer im Gesicht.

Volles Risiko geht anders: Das Mittelfeld wird mit einem frischen Mann bestückt, der aber ja eventuell die Männer vorne besser in Szene setzen kann.

Erneut Mayuka, setzt zu einem dynamischen Lauf über die linke Flanke an, bringt die Flanke dann aber nicht an den Mann.

Bakary Koné probiert es per Kopf, kann seinen Gegenspieler aber nicht überspringen.

Korrektur: Da Nigeria bereits eine rote Karte erhalten hat, führt Sambia doch in der FairPlay-Wertung. Also aktuell wären beide durch, sich darauf auf Seiten des Titelverteidigers zu verlassen wäre aber sehr kühn.

Aristide Bancé versucht es direkt nach dem Anpfiff mit einem Direktversuch nach ruhendem Ball aus 30 Metern. Sehr ambitioniert und der Versuch passiert die Mauer dann auch nicht.

Was macht denn der Zwölfer schon wieder?! Saïdou Panandétiguiri will eine Flanke von links ins Toraus fliegen lassen, doch hinter ihm schleicht sich am langen Pfosten Kalaba an und köpft an dem verdutzten Außenverteidiger vorbei in Richtung Kasten. Daouda Diakite macht die Ecke aber gut zu und so entsteht kaum Gefahr, aber das war schon der zweite grobe Schnitzer von Panandétiguiri nachdem er vorhin am Sechzehner schon einmal den Ball verlor.

Aristide Bancé klärt per Fallrückzieher in der eigenen Hälfte. Völlig unnötig, sieht aber fein aus.

Der Titelverteidiger sucht die Lücke, findet aber meistens schon keine Anspielstation im Mittelfeld.

Gelbe Karte für Emmanuel Mayuka (Sambia)
Der Offensive dreht sich am Strafraum um Keba Koulibaly und hebt dann zur Schwalbe ab. Das hat der Unparteiische gesehen und bestraft es postwendend.

Jonathan Pitroipa kommt im Sechzehner an den Ball, kann das Leder aber nicht kontrollieren und Sambia kann klären. Es bleibt zäh.

Da es im Parallelspiel auch noch torlos Unentschieden steht, kommt er derzeit übrigens zu einer interessanten Konstellation: Da Sambia und Nigeria punkt- und torgleich sind und das direkte Duell 1:1 ausging, entscheiden derzeit die roten und gelben Karten und da hat der Titelverteidiger hauchdünn die Nase vorn. Dies ist aber nur solange relevant, wie es auf beiden Plätzen 0:0 steht.

Aristide Bancé versucht sein Glück aus 26 Metern per indirektem Freistoß, doch sein Gewaltschuss bleibt in der Mauer hängen.

Daouda Diakite verschätzt sich etwas, deckt bei einer Flanke des Titelverteidigers über rechts viel zu aggressiv den kurzen Pfosten und wird leicht überflankt. Im Fünfer steht dann aber niemand in Position.

Jonathan Pitroipa sucht im Strafraum Aristide Bancé, doch die Innenverteidigung ist zur Stelle. Die Grünen behaupten weiterhin eine leichte Feldüberlegenheit.

Mbesuma! Außenverteidiger Saïdou Panandétiguiri verliert am Sechzehner leichtfertig den Ball, Mayuka lässt den Querpass schlau auf den Stoßstürmer durch, der zielt aber aus 14 Metern genau auf Daouda Diakite.

Joseph Musonda von den Golden Arrows aus Durban übernimmt jetzt also den Part rechten Außenverteidigers. Das geht ja hier ein wenig holprig los.

Burkina Faso kommt langsam besser in die Partie, behauptet den Ball. Bei den Orangenen kommt wie in den ersten Spielen bisher wenig aus dem Mittelfeld.

Da ist also der Wechsel. Der Augsburger kommt, an der Ausrichtung ändert sich nichts.

Davies Nkausu bleibt nach einem Zusammenprall liegen, bekommt die Stollen von Charles Kaboré unabsichtlich auf den Knöchel. Er steht aber schnell wieder und versucht den Schmerz auszulaufen.

Ein erster Versuch des Titelverteidigers über rechts scheitert an einer ungenauen Flanke.

Kennedy Mweene meistert den ersten Test ein wenig wackelig! Alain Traoré bringt einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf vor den Kasten und der Keeper lässt nach vorne abklatschen. Das ist undankbar, weil du nie wissen kannst, ob da nicht vorher noch jemand an den Ball kommt, sah aber trotzdem nicht sicher aus.

Wir dürfen also gespannt sein, ob mit Burkina Faso die nächste kleine Überraschung im Viertelfinale vertreten sein wird und/oder ob der Titelverteidiger weiter im Rennen bleibt. Die Leitung der Partie übernehmen drei Kameruner: Néant Alioum wird an den Seitenlinien von Evarist Menkouande und Yanoussa Moussa unterstützt.

Aber auch sein Gegenüber ist zuversichtlich, geht heute aber auf dem Papier etwas defensiver in die Partie: Im Tor verbleibt natürlich nach der roten Karte für Soulama Ersatzkeeper Daouda Diakite, darüberhinaus lässt er aber zwei Offensive, Aristide Bancé und Wilfried Sanou, zunächst auf der Bank und bringt mit Wilfried Balima und Florent Rouamba defensivere Varianten. Damit wird er wohl vom bisherigen 4-4-2 abrücken und Alain Traoré konterorientiert die einzige Spitze spielen lassen. wir werden mal sehen, wie sich das Ganze auf dem Rasen dann sortiert.

Hervé Renard ist aber guter Dinge und glaubt, dass sein Team den Sieg heute einfahren könne. Es wäre auch nicht unbedingt so, dass man bisher hinter den Erwartungen zurückbliebe, ins Spiel gegen Äthiopien wäre man allerdings etwas zu leichtfertig aufgetreten. Man kenne aber diese Situation, auch 2010 in Angola musste man das letzte Gruppenspiel unbedingt gewinnen und siegte seinerzeit 2:1 gegen Gabon. In Schach halten muss der Franzose heute vor allem die flinke Offensive der "Hengste" um Jonathan Pitroipa, den einige ja vielleicht noch aus seiner Zeit beim HSV und Freiburg kennen, und Alain Traoré, der die Torjägerliste mit drei Treffern anführt. Aristide Bancé vom FC Augsburg komplettiert den gefährlichen Sturm, der heute gegen sich unter Zugzwang befindenden Titelverteidiger bestimmt Räume bekommen wird.

In fünf Teilnahmen seit 2000 hatten die Westafrikaner zuvor nicht einen Sieg errungen und sind konsequenterweise auch immer in der Vorrunde ausgeschieden. Diesmal musste man zwar eine rote Karte von Keeper Abdoulaye Soulama verkraften, der den Ball außerhalb des Strafraumes mit der Hand spielte, in Unterzahl konnte man aber gegen schwache Äthiopier von 1:0 auf 4:0 erhöhen. Heute wollen die "Hengste" gegen Sambia noch einen drauflegen und das Viertelfinale buchen. Schon ein Unentschieden reicht zum Gruppensieg, sollte Nigeria nicht im Parallelspiel mit 4:0 aufwärts gewinnen.

An den Tasten sitzt für Euch Janosch Ferda. Viel Spaß!