07.02.2014 14:49 Uhr

Austria willig und hoffnungsvoll ins Derby

Austria-Trainer Nenad Bjelica ist vor dem 308. Wiener Derby hoffnungsvoll
Austria-Trainer Nenad Bjelica ist vor dem 308. Wiener Derby hoffnungsvoll

Die erste Bundesliga-Runde nach der Winterpause offeriert bereits ein Highlight. Am Sonntag (ab 16.30 Uhr im weltfussball-Ticker) stehen sich Rapid und Austria in der 308. Auflage des Wiener Derbys gegenüber. Die Veilchen sehen sich für das Prestigeduell gut gerüstet. Trainer Nenad Bjelica versprach nach zufriedenstellender Vorbereitung eine "willige Mannschaft".

Die Auszeit nach einem intensiven Jahr mit Meistertitel und Teilnahme an der Champions League war wohlverdient. "Aber jetzt haben wir 2014", erklärte Austria-Sportvorstand Markus Kraetschmer vor dem Frühjahresauftakt gegen den Erzrivalen Rapid die Erfolge des Vorjahres als ad acta gelegt. Unabgelenkt liegt der Fokus nun auf der Bundesliga und dem Erreichen eines internationalen Startplatzes. Trainer Nenad Bjelica verspürt keinen zusätzlichen Druck: "Bei der Austria steht immer viel auf dem Spiel."

"Die Mannschaft ist sehr willig. Wir erwarten das erste Spiel mit großer Hoffnung", versprach der 42-jährige Kroate. Er ist nach der jüngsten Vorbereitung jedenfalls glücklicher als damals im Sommer, als die Saisonplanung nicht ausschließlich nach seinem Wunsch ablief. "Es gab nur wenige Verletzte. Alles, was wir uns vorgenommen haben, wurde umgesetzt", so Bjelica.

Der letzte Test gegen Köln wurde quasi auch als Einstimmung auswärts bestritten. So mancher Spieler war trotz der späten 0:1-Niederlage zufrieden.  "Ich habe ihnen ein Video gezeigt, dass nicht alles rosig war", erläuterte Bjelica. Wichtig sei aber gewesen, dass die Austria wieder Fußball spiele. Das habe im Herbst zugegebenermaßen gefehlt. "Aber wir sind noch weit weg von dem, was ich erwarte", ortete der Austria-Coach noch Luft nach oben.

Einsatz von Stanković fraglich

Neben den am Comeback arbeitenden Alexander Gorgon und Alexander Grünwald, für die das Derby aber noch zu früh kommt, ist Marko Stanković fraglich. Der Mittelfeldspieler laboriert an Adduktorenproblemen. Über den Einsatz wird kurzfristig entschieden.

Neuzugang Ola Kamara hängt indes die lange Winterpause in Norwegen nach. Der Stürmer absolviert derzeit mit den Youngsters Sascha Horvath und Peter Michorl sowie Routinier Tomáś Jun zusätzliche Trainingseinheiten. Letzterer hatte sich just beim Heimtraining in den Ferien verletzt und steht nun in der Aufbauphase. Nicht unbedingt ein Nachteil für den 31-Jährigen, wie Bjelica glaubt: "Im Sommer hat er nach den harten drei Wochen sehr lange gebraucht, um sich zu erfangen." Jun werde aber im Frühjahr noch eine wichtige Rolle spielen.

Den frischen Wind, der durch den Austria-Kader in der Transferzeit wehte beurteilte der Trainer positiv: "Es war sehr wichtig, dass drei, vier Spieler gekommen und gegangen sind." Lobende Worte gab es insbesondere für David de Paula, der beginnen dürfte: "Er ist sehr schnell und bringt Tempo ins Spiel." Für Thomas Salamon spreche, dass er am linken Flügel sowohl vorne als auch hinten einsetzbar sei. Wie viele Neuzugänge im Derby tatsächlich ihr Debüt feiern werden, ließ Nenad Bjelica offen. "Sie sind alle gekommen, um zu spielen".

Erster Derbysieg für Bjelica?

Bjelica hat als Trainer des Wolfsberger AC keines der vier Aufeinandertreffen mit Rapid verloren. Damit es nach einem torlosen Remis und einer späten 0:1-Niederlage im dritten Anlauf auch zum ersten vollen Erfolg mit den Veilchen reicht, sind mehrere Verbesserungen notwendig. "Wir müssen besser Fußball spielen, defensiv besser organisiert sein – von der ersten bis zur letzten Minute – und vor dem gegnerischen Tor effektiver sein", zählte Bjelica auf.

Das Derby werde jedenfalls "ein hartes Stück Arbeit" und ein "emotionales Spiel". Oft seien solche Spiele knapp und nicht schön anzusehen, Kleinigkeiten können Entscheidend sein, vermutete der Austria-Trainer. Vorentscheidenden Charakter habe das Aufeinandertreffen mit einem direkten Rivalen um einen internationalen Startplatz aber keinen. "Es gibt dann noch 14 Spiele", so Bjelica. Mit einem Sieg könnte die Austria immerhin bis auf zwei Zähler an Grödig herankommen. Der Tabellenzweite gastiert bereits am Samstag bei Spitzenreiter RB Salzburg.

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sk

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