03.02.2014 16:28 Uhr

Teamcheck: Manchester City vs. Chelsea

Heute um 21 Uhr (im Liveticker) steigt das Topspiel des 24. Spieltags der Premier League: Manchester City empfängt den FC Chelsea. weltfussball hat die Kontrahenten im Teamcheck vorab genauer unter die Lupe genommen.

Zweiter gegen Dritter, bester Angriff gegen beste Defensive, das laut Tottenham-Trainer Tim Sherwood „beste Team des Planeten“ gegen Mourinhos Ergebnismaschine –mehr geht momentan nicht in der Premier League.

In unserem Teamcheck vergleichen wir die einzelnen Mannschaftsteile der Kontrahenten und schauen, was die Trainer vor dem Spitzenspiel sagen.

Torhüter:

Im letzten Herbst schienen Joe Harts Tage als Stammtorwart der Citizens gezählt. Nach einigen Patzern landete der englische Nationalkeeper auf der Ersatzbank. Doch Hart arbeitete sich aus dem Tief und zurück ins Team: Seit Wochen ist der Schlussmann in guter Verfassung und inzwischen wieder die unangefochtene Nummer eins.

Bei den Blues ist die Position zwischen den Pfosten seit Jahren unumstritten: Petr Čech ist mit seinen 31 Jahren im besten Torwartalter und mit inzwischen 315 Premier-League-Einsätzen (davon 151 ohne Gegentor) auch Rekordkeeper der Londoner.

Fazit: Auf der Torhüterposition hat Chelsea die Nase leicht vorne. Während Čech aufgrund seiner immensen Erfahrung schon viele wichtige Spiele für seine Mannschaft gewonnen hat, muss Hart sich trotz aufsteigender Form zuletzt in diesen Partien noch beweisen.

Abwehr:

Chelseas Kapitän John Terry, Gary Cahill und der gelernte Innenverteidiger Branislav Ivanović auf der rechten Abwehrseite sind hauptsächlich defensiv orientiert. Bei Standardsituationen rücken sie allerdings wegen ihrer Kopfballstärke nach vorne. Links in der Viererkette hat der Spanier Azpilicueta  Ashley Cole verdrängt.

Citys Abwehrchef und Kapitän Vincent Kompany gehört zu den besten Defensivspielern der Premier League. An seiner Seite erlebt der frühere Münchener Martín Demichelis seinen dritten Frühling. Die Außenverteidiger Zabaleta und  Clichy entwickeln viel Offensivdrang.

Fazit: Chelsea gewinnt auch den Vergleich der Abwehrreihen knapp: Die Viererkette der Blues ist defensiv einen Tick stabiler und bei Standardsituationen torgefährlicher als das Pendant der Citizens. Diese verfügen dafür in Pablo Zabaleta über den offensivstärksten Verteidiger der Liga (schon 5 Torvorlagen in dieser Saison).

Mittelfeld:

In Abwesenheit des verletzten Samir Nasri besteht das City-Mittelfeld aus dem klassischen Rechtsaußen Jesús Navas, David Silva auf links und den beiden zentralen Akteuren Fernandinho und Yaya Touré. Während der brasilianische Nationalspieler in dieser Konstellation fast ausschließlich für Defensivaufgaben zuständig ist, zieht es den Ivorer immer wieder nach vorne.

Chelsea setzt auf ein Fünfer-Mittelfeld: Ramires und David Luiz bilden die brasilianische Doppelsechs In der offensiven Dreierreihe spielen mit Willian (rechts) und Oscar (zentral) zwei weitere Kicker vom Zuckerhut, während Topscorer Eden Hazard (neun Treffer, fünf Vorlagen) die linke Offensivseite beackert.

Fazit: Im Vergleich der Mittelfeldreihen schneidet City etwas besser ab. Vor allem das Trio Touré, Navas und Silva ist in absoluter Gala-Form und steht für pure Offensiv-Power (zusammen 38 Scorer-Punkte).

Sturm:

Im Angriff müssen die Citizens auf ihren besten Goalgetter verzichten: 15-Tore-Mann Kun Agüero fällt mit einer Oberschenkelverletzung noch einige Wochen aus. So werden gegen Chelsea wohl Edin Džeko und Álvaro Negredo, die sich sonst um den Platz neben dem Argentinier streiten, zusammen auflaufen.

Die Position des einzigen Stürmers im 4-2-3-1-System ist bei den Blues hart umkämpft: Nachdem zwischenzeitlich Fernando Torres gesetzt schien, hat Samuel Eto'o nach seinem Dreierpack gegen Manchester United vor zwei Wochen nun offenbar die Nase vorn.

Fazit: Vorteil Manchester City: Zwar fehlt mit Agüero ein absoluter Weltklassemann, aber auch Negredo (neun Treffer) und Džeko (sieben) sind gut aufgelegt. Chelseas Angreifer konnten in dieser Spielzeit dagegen insgesamt noch nicht überzeugen.

Trainer:

City-Coach Manuel Pellegrini sieht das Spitzenspiel gegen die Blues in seiner bekannt unaufgeregten Art nicht als Vorentscheidung im Meisterschaftskampf: „Davon abgesehen, dass auch Arsenal, Liverpool und Everton noch im Rennen sind, gibt es nach dem Chelsea-Spiel noch 42 Punkte zu holen. Alles ist weiterhin möglich.“

Pellegrinis komplettes Gegenstück sitzt auf Chelseas Trainerbank: José „The Special One“ Mourinho warf den Citizens provokativ Verstöße gegen das Financial Fairplay der UEFA vor – und richtet eine sportliche Kampfansage an den Gegner: „Ich weiß nicht, ob andere Teams Angst vor City hatten. Ich will sie angreifen, das versichere ich.“

Tobias Knoop

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