16.11.2013 14:58 Uhr

"Gold wert": Portugal feiert Ronaldos 1:0

Cristiano Ronaldo (m.) hat das Hinspiel der WM-Playoffs gegen Schweden entschieden
Cristiano Ronaldo (m.) hat das Hinspiel der WM-Playoffs gegen Schweden entschieden

Wie viele Tore er in seinem Leben geschossen hat, weiß Cristiano Ronaldo wohl selbst nicht ganz genau - der sehenswerte Turbo-Flugkopfball von Lissabon könnte aber zum bislang bedeutendsten Treffer in seiner schillernden Karriere werden.

"Das war ein sehr wichtiges Tor. Wir hätten den einen oder anderen Treffer mehr erzielen können, sind aber zufrieden und glücklich", sagte Portugals Heldenfigur nach dem 1:0 (0:0) im Playoff-Hinspiel gegen Schweden am Freitagabend.

Der persönliche Punktsieg im Megastar-Duell gegen den diesmal torlosen Zlatan Ibrahimovic war für "CR7" sekundär. Tor Nummer 44 im Nationaltrikot kann den Weg zur Fußball-WM nach Brasilien ebnen. Doch Ronaldo erwartet am Dienstag in Solna noch eine wahre "Schlacht" gegen die Skandinavier. Die portugiesischen Medien feierten den Sieg aber bereits so, als wäre die vierte WM-Teilnahme der "Seleção" in Serie schon geglückt.

Medien bejubeln den Torschützen

"Das ist Gold wert", jubelte am Samstag die Sportzeitung "O Jogo" mit Riesenlettern auf Seite eins, das Massenblatt "Correio da Manha" schrieb sogar, der Vorsprung sei "vorentscheidend". In der schlimmen ökonomischen Krise bringe der Fußball Trost, daher die Euphorie, weiß die Zeitung "Público".

Ronaldo hatte die 61.500 Zuschauer im Estadio da Luz von Lissabon mit seinem Tor in der 82. Minute erlöst. Zwei Minuten später wäre ihm mit einem weiteren Kopfball fast das 2:0 geglückt - der Ball flog gegen die Querlatte.

"Ibra" blieb blass

Anders als erwartet konnte Ibrahimovic in Lissabon kaum Akzente setzen. Kontrahent Ronaldo war ebenfalls lange blass geblieben, er konnte sich aber im Verlauf der zweiten Halbzeit deutlich steigern. Gegen den Angstgegner aus Skandinavien reichte es am Ende für die "Lusos" aber immerhin zum ersten Heimsieg überhaupt sowie zum ersten Triumph seit 2002.

Die Schweden, in der Gruppe Zweiter hinter Deutschland, beschwören derweil ihre Comeback-Qualitäten, wie beim legendären 4:4 in Berlin bewiesen. "Es fehlt noch eine Begegnung, und wir spielen zu Hause. Wir haben definitiv eine Chance, alles kann passieren", beteuerte Ibrahimovic. Die Abwehr habe in Lissabon sehr gut gestanden, vorne müsse man in Solna allerdings erfolgreicher agieren, meint der 32-jährige Stürmer von Paris Saint Germain, der um die wohl letzte WM-Chance seiner Karriere bangt. Ein Sieg mit zwei Toren Vorsprung muss nun her.

Schweden-Trainer kämpferisch

Auch Schweden-Trainer Erik Hamrén macht den Fans daheim Hoffnung. "Wir haben bereits in der WM-Qualifikation gezeigt, dass wir das Blatt wenden können", deshalb habe man vor dem Rückspiel "ein gutes Gefühl", erklärte er am Samstag.

Im portugiesischen Lager sieht man die Sache ganz anders. "Dass wir zu Hause kein Tor kassiert haben, ist die halbe Miete", meinte Mittelfeldmann Raul Meireles. Hamréns Amtskollege Paulo Bento verspricht einen offenen Schlagabtausch. "Wir waren im Hinspiel das klar bessere Team und wollen auch in Schweden gewinnen."

dpa

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