15.11.2013 22:54 Uhr

0:2 in der Ukraine: Frankreich droht das WM-Aus

Niederlage für Franck Ribéry und Frankreich
Niederlage für Franck Ribéry und Frankreich

Frankreichs Fußball droht ein Desaster und Franck Ribéry muss um die Krönung des erfolgreichsten Jahres seiner Karriere bangen. Der Triple-Gewinner von Bayern München und Europas Fußballer des Jahres verlor mit der Equipe Tricolore im ersten Playoff-Spiel zur WM 2014 in Brasilien mit 0:2 (0:0) in der Ukraine.

Im Rückspiel am Dienstag benötigt Frankreich eine enorme Leistungssteigerung, will es die von Ribéry im Vorfeld beschriebene "Katastrophe" noch verhindern und nicht erstmals seit 20 Jahren die WM verpassen.

Den Führungstreffer für die Ukraine, die bisher nur einmal den Sprung zu einer WM-Endfrunde (2006 in Deutschland) geschafft hatte, erzielte vor 70.000 Zuschauern in Kiew Roman Sosulja (61.). Für die Entscheidung sorgte Andrej Jarmolenko (82., Foulelfmeter). In der Nachspielzeit sah Frankreichs Laurent Koscielny die Rote (90.+1) und Ukraines Alexander Kutscher (90.+5) die Gelb-Rote Karte.

Giroud mit der ersten Chance

Nach einer kurzen Phase des Abtastens wurde die erste Annäherung an ein Tor in der sechsten Minute registriert. Frankreichs Torjäger Olivier Giroud von FC Arsenal prüfte den ukrainischen Keeper Andrej Pijatow mit einem Kopfball aus acht Metern. Das war schon die einzige Aktion von Giroud bis zur Halbzeit, weil die Franzosen zu wenig geordnete Offensiv-Aktionen zustande brachten.

Die Ukraine stellte schon im Mittelfeld die Passwege geschickt zu und verzeichnte zahlreiche Ballgewinne. So boten sich dem Weltmeister von 1998 kaum Räume zu erfolgversprechendem Kombinationsspiel. Ribéry blieb bis zur Pause blass. Der 30-Jährige versuchte sich nur wenig effektiv im Spielaufbau. In der Offensive fehlten die Anspielstationen, unter anderem weil Karim Benzema von Real Madrid überraschenderweise zunächst auf der Bank saß.

Gegen Ende der ersten Hälfte erhöhte die Ukraine den Druck und kam durch Kopfbälle von Edmar (30.) und neun Minuten später duch Jewgeni Konopljanka (39.) zu großen Chancen zur Führung. Dabei offenbarten sich einige große Abstimmungsprobleme in der französischen Abwehr. Mit viel Glück retteten die Gäste das torlose Remis in die Halbzeitpause. Coach Didier Deschamps fand bis zur Pause sicherlich genügend Ansatzpunkte für Korrekturen und Kritik.

Blackout in Frankreichs Abwehr führt zum Rückstand

Wesentlich aggressiver und angriffslustiger begannen Les Bleus nach dem Wechsel. Doch der Kopfball von Giroud entpuppte sich schnell als Strohfeuer, denn Sosulja nutzte einen Blackout in Frankreichs Defensive aus kurzer Distanz zum 1:0.

In der Schlussphase wechselte Deschamps auch Benzema ein, doch es blieb bei einer Chance durch Sami Nasri. Die Franzosen wirkten angeschlagen und mussten den K.o. im Hinspiel durch den sicher verwandelten Elfmeter von Jarmolenko hinnehmen. Koscielny hatte den Torschützen im Strafraum zu Fall gebracht.

sid

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