Paukenschlag am Millerntor: Der FC St. Pauli hat völlig überraschend Trainer Michael Frontzeck entlassen. Nachdem die Verantwortlichen eine sofortige Vertragsverlängerung abgelehnt hatten, kündigte der Coach seinen Abgang im Sommer an - und wurde daraufhin entlassen.

Dies bestätigten Manager Rachid Azzouzi und Präsident Stefan Orth am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

Frontzeck, der sein Amt erst im Oktober 2012 angetreten hatte, forderte eine sofortige Verlängerung seines im Sommer 2014 auslaufenden Vertrages. Die Verantwortlichen lehnten dies jedoch ab, da vonseiten des Klubs ein fester Fahrplan vorgegeben war, der Gespräche im Winter vorsah. Daraufhin hat der Trainer "uns mitgeteilt, dass er nach Saisonende nicht mehr für den Verein tätig sein möchte", sagte Orth.

Manager Azzouzi ergänzte: "Wir wollten die Entwicklung der neuformierten Mannschaft abwarten und anschließend die Gespräche über den weiteren Weg führen. Unsere gegebenen Signale waren durchweg positiv. Daher haben uns Reaktion und Vorgehen von Michael Frontzeck sehr überrascht."

Beide sprachen von einer Entscheidung, die nicht leichtgefallen sei. Azzouzi betonte aber, dass man "mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben und die nun beginnende Kaderplanung für die neue Saison keine Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit" gesehen habe.

Die Mannschaft wird ab sofort vom bisherigen Co-Trainer Roland Vrabec betreut.

wfb