Hitzfeld beendet nach der WM seine Trainerkarriere

Ottmar Hitzfeld wird nach der WM 2014 in Brasilien als Trainer der Schweizer Nationalmannschaft zurücktreten.
Am Donnerstag teilte der Schweizerische Verband mit, der 64-Jährige werde seinen im Sommer 2014 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Hitzfeld selbst sprach von der "schwierigsten Entscheidung meiner Trainer-Laufbahn".
Dass er sich letztlich aber für ein Ende seiner Trainertätigkeit beim SFV entschied, begründete Hitzfeld mit seinem Alter und dass nach über 30 Jahren die Zeit gekommen sei, um aufzuhören. Negative Auswirkungen auf die Ziele der Schweizer Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien hält der scheidende Trainer indes für unwahrscheinlich: "Ich gab beim FC Bayern München meinen Rücktritt im Dezember 2007 bekannt und gewann im Mai 2008 Meisterschaft und Pokalfinale."
Kontinuität der Arbeitszyklen
In seinen Schaffensperioden als Trainer besteht durch das Ende seines Engagements bei der Schweiz im kommenden Sommer eine klare Tendenz: Nach sechs Jahren ging Hitzfeld als Trainer von Borussia Dortmund, sechs Jahre dauerte seine erste Amtszeit bei Bayern München und nach sechs Jahren räumt er nun auch seinen Stuhl bei der Schweizer Nationalmannschaft.
Letztlich sei es eine "Entscheidung der Vernunft" gewesen, dass sich der 64-Jährige zurückziehe, denn "mit Verbandsführung, mit den Spielern und dem Staff ist absolut alles zum Besten bestellt".
Präsident bedauert Hitzfelds Entscheidung
Der Präsident des SFV Peter Gilliéron ist Hitzfeld dankbar: "Mit Ottmar Hitzfeld als Coach des Nationalteams hat sich die Schweiz erstmals vorzeitig für eine WM-Endrunde qualifiziert, mit ihm haben wir den historischen Erfolg erreicht, dass die Schweiz bei einer WM-Gruppenauslosung in Topf 1 und damit gesetzt ist", sagte Gilliéron in der offiziellen Mitteilung, "aber so bedauerlich die Entscheidung unseres Nationalcoachs ist, Ottmar Hitzfeld hat diese persönlich so geschildert, dass sie für uns nachvollziehbar ist und nicht anderes übrig bleibt, als sie zu akzeptieren und zu respektieren."
Auf der Suche nach einem Nachfolger für Hitzfeld will sich der Verband Zeit lassen, wie Generalsekretär Alex Mischer erläutert: "Ottmar Hitzfeld ist auch in dieser Lage ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle und lässt uns viel Zeit. Das ermöglicht uns, nicht gleich am Kandidatenkarussell zu drehen, sondern erst einmal innezuhalten, Ottmar Hitzfeld Dankbarkeit und Respekt zu zollen und die Vorbereitungen auf die WM wie geplant voranzutreiben."
Hitzfeld trainiert die Schweiz seit 2008 und führte die Eidgenossen zu zwei Weltmeisterschaften.
wfb