09.06.2025 10:11 Uhr

Fußball-Zwerg San Marino fordert Österreich

Für Rangicks Team darf San Marino nicht zum Stolperstein werden
Für Rangicks Team darf San Marino nicht zum Stolperstein werden

Ganz ausgestorben sind die Fußball-Zwerge noch nicht. Österreichs kommender WM-Qualigegner San Marino hat in seiner 35-jährigen FIFA-Mitgliedschaft gerade einmal drei Spiele gewonnen - alle gegen Liechtenstein -, beendete jede Quali auf dem letzten Platz und ist in der Weltrangliste als 210. das Schlusslicht. Dennoch tut dies der Fußball-Begeisterung in der von Italien umschlossenen Enklave keinen Abbruch. Laut FIFA sind 2.800 der knapp 34.000 Einwohner als Spieler aktiv.

Sie alle hatten am 5. September des Vorjahres Grund zum Jubeln: San Marino gewann in der Nations League daheim gegen Liechtenstein 1:0 und beendete damit nach 20 Jahren und 140 sieglosen Spielen eine Rekord-Durststrecke. Zwei Monate später folgte ein 3:1 in Liechtenstein und damit der bisher einzige Auswärtserfolg überhaupt, was den Aufstieg in die Nations-League-Liga C bedeutete - ein historischer Erfolg für das nach der Einwohnerzahl gemessen kleinste UEFA-Mitglied.

Team besteht aus Amateuren und Halbprofis

In die laufende WM-Qualifikation startete San Marino mit einem 0:2 auf Zypern und einem Heim-1:5 gegen Rumänien, zuletzt gab es am Samstag ein ehrenvolles 0:1 in Bosnien-Herzegowina. Die Mannschaft wird von Amateuren und Halbprofis gebildet, keiner von ihnen hat einen Marktwert von über 100.000 Euro. Als Teamchef fungiert seit Dezember 2023 der Italiener Roberto Cevoli, Heimstätte ist das etwa 5.000 Zuschauer fassende San Marino Stadium in Serravalle.

Das ÖFB-Team bekam es mit San Marino bisher zweimal zu tun. In der Qualifikation für die EM 2000 reichte es im Oktober 1998 auswärts zu einem 4:1 und im April 1999 in Graz zu einem 7:0.

apa

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