07.10.2013 11:04 Uhr

Alle jagen Manchester Uniteds Januzaj

Adnan Januzaj (r.) traf in seinem Startelf-Debüt für Manchester United gleich zwei Mal gegen Sunderland
Adnan Januzaj (r.) traf in seinem Startelf-Debüt für Manchester United gleich zwei Mal gegen Sunderland

Adnan Januzaj (18) schoss Manchester United zum 2:1-Sieg gegen Sunderland, was sich demnächst auch auf seinem Konto niederschlagen wird. Juventus, Bayern und Real sind dran, aber erst darf United mit ihm über eine Vertragsverlängerung reden. Diese Zusicherung hat sich Manager Moyes schon von dessen Familie geholt.

Sie haben es in Manchester gewiss vernommen, als Paul Pogba vor acht Tagen Juventus zum 1:0-Sieg gegen Torino köpfte und die Ansage machte: "Ich fühle mich noch nicht wie der König der Welt. Ich werde nicht aufhören zu arbeiten, bis ich Weltfußballer bin." Zum besten Spieler der U20-WM wurde der Offensivspieler schon vergangenen Sommer gewählt. Bis Sommer 2012 hatte er noch für United gekickt.

Weil der damals 19-Jährige gerade erst am Sprung in die Kampfmannschaft war, wollten die "Red Devils" seinen Vertrag allerdings nicht sonderlich auffetten und Juve schnappte ihn mit einem Vierjahres-Vertrag mit einem Einstiegsgehalt von knapp 24.000 Euro pro Woche. Für seinen Agenten Mino Raiolo soll für die Transferabwicklung ein sechstelliger Betrag rausgesprungen sein.

Jetzt wittert Agent Dirk De Vriese das große Geld. Er ist der Betreuer von Adnan Januzaj und hat schon vor dem Spiel von Manchester United bei Sunderland in der niederländischen "Voetbal Nieuws" verkündet, dass Juventus, Bayern und Real Madrid an seinem Klienten interessiert sind.

Grund dafür sollen dessen famose Auftritte bei der Asien- und Australien-Tournee von United sein. Samstag durfte Januzaj in Sunderland dann erstmals von Beginn an für die "Red Devils" ran und sorgte mit einem Doppelpack für den 2:1-Sieg.

Einberufen von Belgien und auf der Liste von England, Serbien, Kroatien und Albanien

Reflexartig bestätigte Manager David Moyes anschließend, dass man sich demnächst zusammensetzen werde. "Adnans Familie hat mir schon die Erlaubnis gegeben, über eine Vertragsverlängerung zu reden. Ich hätte ihn ja gerne schon früher mehr eingesetzt, wollte aber warten, bis es bei uns insgesamt besser läuft", entschuldigte sich Moyes. Natürlich hat auch Englands Teamchef Roy Hodgson gleich reagiert: "Wir haben schon länger ein Auge auf ihn geworfen. Aber da gilt es noch einiges zu diskutieren."

Januzaj wurde schon mehrmals von seinem Geburtsland Belgien einberufen, ist für das A-Team aber noch nicht aufgelaufen. Seine Eltern sind aus Albanien und dem Kosovo, die Großeltern aus der Türkei und Serbien. Angefragt hat bislang allerdings nur der kroatische Verband. Neben seinem belgischen Pass hat Januzaj jedenfalls auch noch einen albanischen; einen britischen soll er demnächst bekommen. Für England wäre er dann aber aufgrund der "FIFA Residency Rule" erst 2018 einsetzbar. Die Januzajs haben daheim also jede Menge Gesprächsstoff.

Ein Vier-Tore-Debütant ist noch im Talon

Sollte Januzaj Manchester verlassen, haben die "Red Devils" aber auch noch einen Jesse Lingard im Talon. Der 20-Jährige ist an Birmingham City (Championship) verliehen, um dort Spielpraxis zu sammeln und hat vor zwei Wochen bei seinem Debüt gegen Sheffield Wednesday (4:1) gleich vier Mal getroffen.

Der "Guardian" hat nachgeforscht und nur drei weitere Vier-Tore-Debüts im britischen Profi-Fußball gefunden. 1989 schlug Micky Quinn vier Mal für Newcastle gegen Leeds (5:2) zu. 1957 traf der 17-jährige Ian Lawson ebensooft für Burnley im FA-Cup gegen Chesterfield (7:0) und 1934 jubelte Arthur Milne für Dundee United gegen Edinburgh City (9:6) vier Mal.

Ein Drei-Tore-Debüt hat es bei Manchester United 2004 gegeben. Ein gewisser Wayne Rooney – frisch gekommen vom Moyes-Klub Everton – hat beim 6:2 in der Champions League gegen Fenerbahçe 37 Minuten dafür gebraucht. Er stürmt übrigens ebenso noch für United wie Robin van Persie, Javier Hernández, Danny Welbeck oder Wilfried Zaha. Das wiederum werden auch die Januzajs bestens wissen.

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Thomas Schöpf

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