04.06.1938 20:00 Uhr

Deutschland und die Schweiz trennen sich 1:1

Paris - 40 000 Zuschauer, von denen die große Mehrzahl die Schweiz anfeuert, sehen im Parc des Princes ein hart umkämpftes 1:1 in der Verlängerung.
Aus politischen Gründen muss Trainer Sepp Herberger sechs Deutsche und fünf Österreicher zu einer Einheit formieren. Anders als die Österreicher bevorzugt Herberger das wenig flexible WM-System, das den Halbstürmern und Außenläufern die Aufgabe des Spielaufbaus zuweist.
Nach nervösem Beginn und zwei guten Chancen der Schweiz durch Alfred Bickel bringt Mittelstürmer Josef Gauchel (TuS Neuendorf) die deutsche Elf in der 29. Minute in Führung. Sie hält bis zur 43. Minute: Als Keeper Rudolf Raftl (Rapid Wien) einen Flankenball des überragenden Lauro Amado verfehlt, ist Sturmkollege Andre »Trello« Abegglen zur Stelle und köpft freistehend ein.
Nach Wiederbeginn harmoniert die »großdeutsche« Elf unerwartet gut, vor allem Halbstürmer Wilhelm Hahnemann (Admira Wien) bringt die Schweizer Deckung in Verlegenheit. Als er in der 61. Minute im Strafraum von den Beinen geholt wird, entscheidet Referee John Langenus statt auf Elfmeter nur auf Freistoß von der 16-Meter-Linie. Bis zum Abpfiff nach 120 Minuten bleibt es beim 1:1. Nach einem Revanchefoul an Minelli wird Hans Pesser (Rapid Wien) in der 96. Minute vom Platz gestellt.

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