23.08.2009 20:00 Uhr

Sturm gegen Austria in Duell um Bundesliga-Spitze

Nach dem ukrainischen Europacup-Doppel empfängt Sturm Graz die Wiener Austria im direkten Duell um die Bundesliga-Tabellenspitze. Die mit einer makellosen Bilanz in die neue Saison gestarteten Steirer peilen am Sonntag (17.00 Uhr/live ORF1, Sky Austria) in der UPC-Arena den vierten Sieg in Serie an. Verfolger Austria reiste aber ebenfalls mit dem Selbstvertrauen von drei Liga-Erfolgen en suite an.

Sturm-Coach Franco Foda übte sich wie nicht anders zu erwarten trotzdem im Understatement. "Die aktuelle Tabellensituation ist zweitrangig. Aber wir wollen natürlich die drei Punkte holen", meinte der Deutsche, der mit seinen Schützlingen in der laufenden Saison in bereits neun Pflichtspielen ungeschlagen ist. Er erwarte sich ein interessantes Spiel zweier offensiv orientierter Teams. "Die Frage bleibt natürlich, ob es ein Spiel wird, in dem die Taktik überwiegt oder frei von der Leber weg nach vorne gespielt wird."

Beide Mannschaften würden nach den Auftritten in der Europa-League-Qualifikation jedenfalls unter gleichen Bedingungen antreten. "Da gibt es nachher auch keine Ausreden", meinte Foda, der um seinen an der Achillessehne verletzten Landsmann Fabian Lamotte bangt. Fixausfälle sind Routinier Mario Haas und der langzeitverletzte Mario Kienzl. "Mario Haas kann man nicht eins zu eins ersetzen. Aber es gibt eben Verletzungen und Ausfälle, die muss man kompensieren."

Die Violetten treten in der steirischen Landeshauptstadt als nicht unbedingt gerne gesehener Gast an. Der bisher letzte Sturm-Heimsieg gegen die Favoritner ist fast exakt drei Jahre her: Am 19. August 2006 sorgte ein Elfmeter von Rabihou für einen 1:0-Erfolg der "Blackies". Seither verließ die Austria Graz zumindest mit einem Zähler im Gepäck.

In der vergangenen Saison gab es zwei Remis, im Cup-Viertelfinale Anfang März setzten sich die in der UPC-Arena seit sechs Spielen ungeschlagenen Wiener glücklich im Elfmeterschießen durch. Vorgewarnt ist vor dem Sonntag-Schlager auch die Grazer Polizei. Aufgrund vorangegangener Ausschreitungen bei Partien der beiden Vereine wird die Exekutive einen Sicherheitsbereich um das Stadion errichten.

Die Austria, die in den vergangenen neun Jahren gegen Sturm auswärts und daheim je achtmal erfolgreich war, ist sich ihrer Serie in Liebenau bewusst. "In Graz haben wir schon länger nicht verloren, auch wenn die Auftritte nicht einfach waren. Was soll man sagen, es wird ein schwieriges Spiel", meinte Trainer Karl Daxbacher, der auf den nach dem Spiel in Donezk am Knie verletzten Zlatko Junuzovic verzichten muss. Abwehrboss Jacek Bak ist nach einem Schlag aufs Knie fraglich.

Riskiert soll im Hinblick auf das Europacup-Rückspiel gegen Metallurg auch bei Rubin Okotie nichts werden. Passiert keine Wunderheilung, nimmt der am Kniegelenk angeschlagene Torjäger wohl wieder nur auf der Bank Platz. "Es ist wichtig, Rubin für nächsten Donnerstag fit zu bekommen", will Daxbacher kein Risiko eingehen. Der in der Ukraine ausgeschlossene Diabang könnte damit erneut seine Chance von Beginn weg erhalten.

Sturms Elf sieht der Austria-Coach nicht unbedingt herb geschwächt. Haas werde von Jung-Teamspieler Beichler gleichwertig ersetzt. "Er ist gut drauf, das hat er erst mit seinem Tor im Europacup bewiesen", erklärte der Austria-Coach, der sich bereits unmittelbar nach Schlusspfiff in Donezk über Video-Material von Sturms Spiel gegen Charkiw erkundigt hatte.

apa

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