28.06.2009 23:30 Uhr

US-Boys wollen auch den Titelverteidiger knacken

Schaut man sich heute diverse Prognosen aus der Vorrunde an, dann sollte das heutige Finale Spanien gegen Brasilien lauten und die Amerikaner sollten seit der Vorrunde aus dem Gedächtnis der Confed-Cup-Anhänger gestrichen sein. Aber Fußball ist eben kein Wunschkonzert und so sind die Amerikaner plötzlich präsenter den je. In der Vorrunde war die Mannschaft von Bob Bradley nach zwei Niederlagen eigentlich schon ausgeschieden, aber unter Mithilfe des heutigen Gegners gelang doch noch der Einzug ins Halbfinale gegen Spanien, die man in bemerkenswerter Weise mit 2:0 nach Hause schickte und sich plötzlich im heutigen Finale wiederfand.


Der Finaleinzug der Amerikaner hat in den USA einen regelrechten Hype ausgelöst. Der amerikanische Sportjournalist George Vecsey nennt den Sieg über Spanien "den bislang bedeutensten Erfolg in der Geschichte der Nationalmannschaft der Männer" und sieht den Finaleinzug als "wichtigen Schritt nach vorn". Trotzdem ist allen klar, dass die Mannschaft von Bob Bradley noch einiges tun muss, um sich zu den besten Manschaften der Welt zu zählen. Ein weiterer Schritt dahin könnte heute mit einem Sieg gegen Brasilien gemacht werden.


Der Finaleinzug der Brasilianer lief weniger spektakulär ab, als der der Amerikaner. In der Vorrunde dominierte der Titelverteidiger nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Ägypten die Gruppe und im Halbfinale gegen Südafrika waren die Samba-Fußballer zwar nicht die bessere, wohl aber die effektivere Mannschaft. Wie schon gegen den Afrikameister wirkten die Brasilianer gegen den Gastgeber nicht mehr ganz frisch. Sowohl in läuferischer Hinsicht als auch in spielerischer, lagen doch Welten zwischen den Spielen gegen Italien und Südafrika. Aber nach zwei Tagen Pause wird die Mannschaft von Carlos Dunga heute wieder gestärkt das Unternehmen Titelverteidigung angehen. Wie man gegen die US-Boys gewinnte, zeigte die Selecao schon in der Vorrunde eindrucksvoll, aber niemand im Lager der Brasilianer macht den Fehler, von einem erneuten deutlichen Sieg auszugehen. Denn die Auftritte der USA gegen Ägypten und Spanien sind den Brasilianern Warnung genug.

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