22.03.2009 20:00 Uhr

Lunte gerochen

Es sind gute Wochen für den Liverpool FC. Nach dem 4:0 gegen Real Madrid schenkte man auch Erzrivale Man United vier Stück ein und hat noch mal Lunte gerochen in Sachen Titelkampf. Am 30. Spieltag der Premier League erwartet die Reds mit Aston Villa nun jedoch erneut eine schwere Aufgabe. Das legt zumindest der fünfte Tabellenplatz der Villans nahe. Wer jedoch etwas genauer hinschaut, wird feststellen, dass die Truppe von Martin O'Neill zuletzt arg ins Straucheln geraten ist. Dementsprechend sind die Rollen vor dem Anpfiff an der Anfield Road klar verteilt.


Gerrard: Keine Anklage wegen Körperverletzung


In die guten Nachrichten an der Mersey reihte sich unter der Woche auch die Meldung ein, dass gegen Steven Gerrard keine Anklage wegen Körperverletzung erhoben wird. Diese stand im Raum, nachdem der Kapitän der Reds in der Nacht zum 29. Dezember 2008 nach dem Spiel gegen Newcastle in Southport festgenommen wurde. Nach Meinungsverschiedenheiten soll es in einer Bar zu handfesten Auseinandersetzungen gekommen sein, in die auch Gerrard verwickelt sein soll und in deren Folge der DJ im Gesicht verletzt worden ist. Gegen Gerrard und sechs weitere Personen wird allerdings weiterhin wegen Beteiligung an einer Schlägerei ermittelt.


Benítez bis 2014 in Liverpool


Und auch auf anderen Baustellen gibt es Fortschritte. Vor wenigen Wochen wehte Liverpools Trainer Benítez noch ein ordentlicher Gegenwind ins Gesicht. Acht Tore gegen Real Madrid und Manchester United später wurde sein Vertrag beim Rekordmeister endlich verlängert – um nicht weniger als fünf Jahre. Wie lange die Zufriedenheit mit dem spanischen Übungsleiter anhält, dürfte allerdings auf einem anderen Blatt stehen.


Villas Motor stottert


Anders als in Liverpool stellt sich dagegen die Lage in Birmingham dar. Noch Ende des vergangenen Monats schien es, dass Aston Villa trotz einer 0:1-Niederlage gegen Chelsea dauerhaft die Dominanz der Big Four unterwandern könne. Dann folgte das Heimspiel gegen Stoke, in dem man einen 2:0-Vorsprung verschenkte und zwei Niederlagen gegen Man City und Tottenham. In Anbetracht der Tatsache, dass die kommenden Aufgaben nun Liverpool, Man United und Everton heißen, droht, der Anschluss an Rang vier verloren zu gehen.


Pfiffe für Agbonlahor


Wie hoch die Erwartungshaltung im VillaPark hingegen mittlerweile angesiedelt ist, zeigte sich im Spiel gegen die Spurs, als Gabriel Agbonlahor von den eigenen Anhängern ausgepfiffen wurde. Der Nationalspieler hat zwar seit Dezember erst zweimal getroffen, aber eine größere Konstanz von einem gerade mal 22-Jährigen zu fordern, ist wohl etwas vermessen. Äußerst enttäuscht darüber zeigte sich auch sein Trainer: „Er hat Fantastisches für diesen Klub geleistet, da behandelt man ihn nicht auf diese Art und Weise“, so Martin O'Neill. Als Vorbereitung für das überaus schwierige Gastspiel an der Anfield Road kann man sich jedenfalls sinnvolleres vorstellen.

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