20.10.2012 21:30 Uhr

Gelungenes Kirchler-Debüt als Trainer in Innsbruck

Roland Kirchler hat Wacker Innsbruck neues Leben eingehaucht. Das Bundesliga-Tabellenschlusslicht kehrte beim Debüt des neuen Trainers mit einem hart erkämpften 1:0 (1:0)-Erfolg gegen SV Ried auf die Siegerstraße zurück. Sieben Ligaspiele in Folge hatten die Tiroler zuletzt unter Walter Kogler verloren. Das Goldtor erzielte Marcel Schreter kurz vor der Pause (41.). Die Innsbrucker brachten die Führung im Finish mit zehn Mann über die Zeit.


"Ich bin kein Wunderwuzzi", hatte Kirchler noch vor seiner Trainer-Premiere in der höchsten Spielklasse betont. Die 42-Jährige überraschte mit Youngster Alexander Fröschl rechts im Mittelfeld. Im Zentrum ersetzte der ebenfalls erst 20-jährige Simon Piesinger den gesperrten Kapitän Tomáš Abrahám. Im Angriff erhielt Roman Wallner als Partner Routinier Schreter zur Seite gestellt - mit Erfolg. Der langjährige Wacker-Profi traf nach einem langem Freistoß, den ihm Piesinger per Kopf perfekt serviert hatte.


Bis dahin hatten die 4.750 Zuschauer auf dem Tivoli eine ausgeglichene, aber spielerisch wenig berauschende Partie gesehen. Ried-Trainer Heinz Fuchsbichler setzte wie erwartet erneut auf das im Innviertel lange erfolgreiche 3-3-3-1-System mit ausschließlich Österreichern in der Startformation. Im Tor ersetzte Wolfgang Schober den am Rücken blessierten Thomas Gebauer, er war beim Gegentor aber machtlos. Gebauer, erst vor zehn Tagen eingebürgert, hatte sich im Training zwei Wirbel verschoben.


Fröschl und Wallner prüften Schober (17., 42.) und auf der Gegenseite musste Wacker-Keeper Szabolcs Sáfár bei einem Kopfball von Rene Gartler nach einem Eckball all sein Können aufbieten (23.). Nach Seitenwechsel erhöhten die Rieder die Schlagzahl. Robert Zulj brachte den Ball aber ebenso nicht im Tor unter (47.) wie Marco Meilinger, der Sáfár nicht überlistete (57.).


Die Tiroler retteten sich in numerischer Unterlegenheit über die Zeit. Schreter hatte im Konter die Chance zur Vorentscheidung ausgelassen (67.). Der kurz zuvor eingewechselte Daniel Schütz sah für ein unnötiges Foul im Mittelfeld die Rote Karte (82.). Aber Sáfár hielt den Sieg bei Kopfbällen von Zulj (85.) und Markus Grössinger (86.) mit sensationellen Reflexen fest.


Wacker holte damit erst zum zweiten Mal in dieser Saison nach einem 2:1-Heimsieg gegen Mattersburg Mitte August Punkte und spielte erstmals nach saisonübergreifend 16 Ligaspielen zu Null. In den kommenden Wochen warten Auswärtsspiele bei den unmittelbar vor ihnen platzierten Konkurrenten Mattersburg und Wr. Neustadt auf die Tiroler. Vier Punkte fehlen ihnen weiterhin auf den Vorletzten Wr. Neustadt. Die Rieder sind weiter Sechster.

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