24.06.2010 23:30 Uhr

Rauschendes Robben-Comeback: Niederlande siegt

Kapstadt (dpa) - Arjen Robben ist zurück und hat bei seinem ersten WM-Auftritt gleich ein rauschendes Comeback gefeiert. 19 Tage nach seinem Muskelfaserriss bereitete er mit einem Pfostenknaller den 2:1 (1:0)-Erfolg der Niederlande gegen Kamerun vor, mit dem «Oranje» sich den Gruppensieg sicherte.

Klaas-Jan Huntelaar machte in der 84. Minute per Abstauber den dritten Sieg in der Gruppenphase perfekt. Vor 63 093 Zuschauern hatte Robin van Persie (36.) die «Elftal» in Führung gebracht. Samuel Eto'o (65.) sorgte per Handelfmeter für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Die ungemein effektiven Niederländer treffen nun am Montag im ersten K.o.-Spiel auf Außenseiter Slowakei.

Obwohl die «Elftal» bereits vor der Partie für die Runde der besten 16 qualifiziert war, gab Coach Bert van Marwijk seinen Top- Stars keine Ruhepause. Einzig Khalid Boulahrouz rückte für den gelbvorbelasteten Rechtsverteidiger Gregory van der Wiel in die Startelf. Robben verzichtete zunächst vor dem Anpfiff auf ein Aufwärmprogramm und saß die ersten 45 Minuten nur auf der Bank.

Anders als bei den vergangenen großen Turnieren wollte sich Oranje im letzten Gruppenspiel nicht selbst den Rhythmus der ersten beiden Auftritte rauben. Die bewährten Kräfte gingen ihre Pflichtaufgabe allerdings sehr gemächlich an und überließen dem harmlosen Gegner in der Anfangsphase die Initiative. Erst ein öffnender Pass von Giovanni van Bronckhorst riss die Profis aus der Lethargie. Doch van Persie (19.) schoss den Ball aus 15 Metern direkt in die Arme von Souleymanou Hamidou.

Der fehlende sportliche Reiz der Partie war dem Unterhaltungswert nicht zuträglich: Zwar zeigten die Afrikaner den Willen zur Rehabilitierung für ihr schon in den ersten beiden Spielen besiegeltes WM-Aus, konnten aber im Spiel nach vorn kaum Akzente setzen. Erst Jean Makoun (31.) sorgte per Kopf für die erste gefährliche Situation. Auf der anderen Seite verpasste Dirk Kuyt eine Minute später nur knapp aus der Drehung.

Das Spiel gewann etwas an Fahrt - und die Niederländer zeigten die lange vermisste Kombinationsfreude. Nach feinem Doppelpass mit Rafael van der Vaart tunnelte der zuvor glücklose van Persie Kameruns Keeper Hamidou mit seinem ersten Turniertreffer.

Nach der Pause trat Mark van Bommel erstmals offensiv in Erscheinung. Doch nach dem langen Pass des Bayern-Profis ließ sich van Persie (51.) zu weit abdrängen. Erst nach 62 Minuten musste Stekelenburg bei der Parade gegen Makoun sein Können zeigen.

Doch kurze Zeit später musste der Torwart von Ajax Amsterdam die Hoffnung auf den Landesrekord einstellen. Eto'o verwandelte den Elfmeter nach van der Vaart-Handspiel sicher. Stekelenburg fehlten damit nur 14 Minuten, um die Bestmarke von 258 Minuten ohne WM- Gegentreffer zu knacken, die Jan Jongbloed 1974 aufgestellt hatte. Eine gute Viertelstunde vor Schluss kam Robben zu seinem viel umjubelten ersten WM-Auftritt in Südafrika, und bereitete das 2:1 vor.

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