22.06.2002 16:30 Uhr

Der Weg der Löwen ist zu Ende - 'Joker' Ilhan Mansiz bringt mit seinem 'Golden Goal' die Türkei ins Halbfinale

44.233 Zuschauern im Nagai-Stadion von Osaka sahen eine insgesamt packende Partie mit vielen Strafraumszenen, dem allerdings in der regulären Spielzeit die Tore fehlten. Beide Teams bemühten sich von Beginn an um den Sieg und vor allem die Türken kamen dabei wiederholt zu guten Einschußmöglichkeiten. Der entscheidende Treffer glückte dem in Kempten im Allgäu aufgewachsenen Mansiz aber erst in der Verlängerung.

Für beide Teams war es die erste Teilnahme an einem WM-Viertelfinale und beide begannen engagiert. Vor allem Hasan Sas auf der einen und El-Hadji Diouf auf der anderen Seite bereiteten den gegnerischen Hintermannschaften wiederholt Schwierigkeiten. In der 19. Minute war es allerdings der zweifache Torschütze aus dem Achtelfinale Henri Camara, der für den Senegal traf. Sein Tor wurde allerdings vom guten und immer aufmerksamen Schiedsrichtergespann zu Recht nicht gegeben - Camara stand im Abseits. Auf der anderen Seite vergaben der erfolgreichste türkische Torschütze aller Zeiten Hakan Sükür (28. und 39.) und Leverkusens Spielmacher Yildiray Bastürk (44.) gute Einschußmöglichkeiten.

In der zweiten Hälfte dominierte fast nur noch die Günes-Elf. Erneut Bastürk und Sükür, außerdem noch der eingewechselte Mansiz und Ümit Davala, tauchten immer wieder gefährlich vor Torhüter Tony Sylva auf. Doch der entscheidende Treffer wollte nicht fallen. In der Schlußphase der regulären Spielzeit kamen auch die Westafrikaner zu guten Strafraumszenen, aber auch Diouf und Camara scheiterten am guten Rüstü Recber oder den eigenen Nerven.

In der Verlängerung dauerte es nur vier Minuten, bis der Torschützenkönig der türkischen Liga, Mansiz, nach einer Flanke von Ümit Daval per Direktabnahme Sylva keine Chance ließ. Die Mannen vom Bosporus treffen am Mittwoch auf Brasilien und wollen im Finale gegen die DFB-Elf spielen. Die 'Löwen von Teranga' kehren erhobenen Hauptes und mit der stolzen Gewissheit, bestes afrikanisches Team der WM gewesen zu sein, in die Heimat zurück.

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