09.06.2002 14:00 Uhr

Ein spannendes Unentschieden - Costa Rica und die Türkei trennen sich in einem zum Teil hochklassigen Spiel 1:1

Das mit 42.299 Zuschauern gefüllte Munhak Stadium im südkoreanischen Incheon erlebte im ersten Spielabschnitt ein gutes aber chancenarmes Spiel, eine abwechslungsreiche und spannende zweite Hälfte und eine fast schon dramatische Schlußphase. Die Türkei mußte im zweiten WM-Spiel erneut ein Tor in den letzten Minuten hinnehmen.

Das Team um den in der Heimat nicht unumstrittenen Senol Günes diktierte von Beginn an das Geschehen auf dem Platz. Die taktisch wieder hervorragend eingestellten 'Ticos' ließen dessen Türken zwar beim Spielaufbau relativ ungestört agieren, machten in der eigenen Hälfte aber die Räume eng und spielten über Paulo Wanchope und Walter Centenao immer wieder gefällige Konter. Beide Angriffsreihen waren aber meist einen Schritt langsamer als die aufmerksamen Hintermannschaften.

In der zweiten Spielhälfte verstärkten die Türken den Druck. Und auch der letzte Paß in den Strafraum kam jetzt häufiger an. Zwangsläufig fiel dann in der 56. Minute der Führungstreffer. Hasan Sas setzte sich einmal mehr auf dem Flügel durch und dann gekonnt Emre Belözoglu ein. Sein erster Schuß wurde zwar von Martinez abgeblockt, Emre blieb aber am Ball und zog nach einer Drehung trocken ab. Der costaricanische Erick Lonnis hatte keine Abwehrchance. In der Folgezeit bemühten sich die Mannen um Coach Alexandre Guimaraes stärker um den Spielaufbau und setzten dann mit der Einwechslung von Medford (67.), Parks und Bryce (beide 77.) Alles auf die Offensive. In der 86. Minute kamen sie zum verdienten Ausgleich. Der 20-jährige Winston Parks hatte bei einer guten Vorarbeit von Paulo Wanchope keine Mühe den starken türkischen Keeper Rüstü Recber zu überwinden. In der hektischen Nachspielzeit hätten sowohl die Türkei (durch Emre) als auch die 'Ticos' (durch Parks) den Siegtreffer erzielen können.

Der Unparteiische Coffi Codjia aus dem Benin, dem vor allem die türkischen Funktionäre vor dem Spiel mangelnde Erfahrung vorgeworfen hatten, leitete die Begegnung souverän. Immer, wenn durch ungestüme oder hitzköpfige Attacken der Spieler das Geschehen ruppiger wurde, griff er konsequent durch und beruhigte die Gemüter.

Beide Teams haben noch gute Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales. Zwar haben die 'Ticos' mit vier Punkten die Fäden selber in der Hand, doch muß man im letzten Gruppenspiel gegen die ungeschlagenen Brasilianer ran. Die Türken (ein Punkt) dürften hingegen gegen die schwachen Chinesen kaum Probleme bekommen, drei Punkte einzufahren.

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