Mit einer Galavorstellung startete die deutsche Nationalelf in die Fußball-Weltmeisterschaft 2002. Gegen das zu jeder Zeit chancenlose Saudi-Arabien gelang der höchste deutsche Sieg der WM-Geschichte, den die 32.218 Zuschauer im Sapporo Dome sichtlich genossen.

Nachdem Carsten Jancker bereits nach acht Minuten ein reguläres Tor aberkannt bekommen hatte, eröffnete Miroslav Klose den Torreigen. Mit einem Kopfball-Doppelschlag (20. und 25. Minute) sorgte der gut aufgelegte Lauterer für klare Verhältnisse. Deutschland spielte weiterhin sehr druckvoll und erhöhte nach mustergültiger Ziege-Flanke von der linken Seite durch einen lehrbuchmäßigem Kopfball von Regisseur Michael Ballack auf 3:0. Kurz vor der Halbzeit kam dann noch der aufopferungsvoll kämpfende Carsten Jancker zu seinem ersten WM-Tor. Er ließ mit einem trockenen Rechtsschuß aus sieben Metern Mohammed Al-Deayea im Tor der Araber keine Chance.

Nach der Halbzeit ließ es das Team von Rudi Völler etwas langsamer angehen. Es dauerte knapp 15 Minuten, bis es erneut Klose war, der den Ball im Tor von Al-Deayea unterbrachte. In der 72. Minute köpfte dann Manndecker Thomas Linke nach millimetergenauer Ecke durch Christian Ziege unhaltbar zum 6:0 ein. Der zwischenzeitlich eingewechselte Oliver Bierhoff markierte in der 87. Minute den nächsten deutschen Treffer, bevor Bernd Schneider mit einem sehenswerten Freistoß aus 20 Metern den Endstand herstellte.

In einem ansehnlichen Spiel hatte Saudi-Arabien nie eine ernsthafte Chance. Der Asienmeister war zwar trotz des hohen Rückstands noch bemüht, wirkte aber gegen eine entfesselnd aufspielende deutsche Mannschaft komplett überfordert. In dieser Form scheint auch am nächsten Mittwoch ein Sieg gegen Irland möglich.