27.01.2025 16:10 Uhr

Sturm soll sich "nicht an Titeln messen"

Parensen hatte bei Sturm einen intensiven Start
Parensen hatte bei Sturm einen intensiven Start

Für Michael Parensen wird das Duell mit RB Leipzig ein kleines Wiedersehen. Viermal lief er als Profi von Union Berlin gegen die Sachsen ein, Sieg war ihm keiner vergönnt. Am Mittwoch will Parensen in Klagenfurt als Sportchef von Sturm Graz einen versöhnlichen Abschluss in der Fußball-Champions-League erleben. Danach rücken die nationalen Aufgaben in den Fokus. Mit dem Double aus Meisterschaft und Cup liegt die Latte hoch. Parensen will Druck vermeiden.

"Sturm tut gut daran, sich nicht nur an Titeln zu messen", betonte der 38-Jährige am Montag bei einem Medientermin in Wien. Seit Ende November hat Parensen die Rolle als Sport-Geschäftsführer der Grazer inne, er sprach von einer intensiven Zeit. Die Nachfolge von Christian Ilzer wurde Mitte Dezember mit der Beförderung von Jürgen Säumel geregelt, auf dem Transfersektor kam danach Torjäger Mika Biereth abhanden. Mit dem ehemaligen Rapidler Fally Mayulu stieß ein neuer Stoßstürmer aus der zweiten englischen Liga zu den Steirern. Der 22-jährige Franzose galt bei Bristol City nicht unbedingt als Torgarant. Parensen hat keine Bedenken.

Mayulu soll Biereth würdig ersetzen

"Das System bei Bristol ist ein anderes, der Fußball ist ein anderer. Ich bin überzeugt, dass es mit unserer Spielweise passt", meinte der ehemalige Verteidiger über den 1,93-m-Mann, der in 17 Pflichtspielen für Bristol im Herbst nur zweimal traf. Parensen sprach von einem klaren Profil, nach dem Mayulu ausgewählt wurde. Im Strafraum sei der vorerst ausgeliehene Franzose "noch eine Spur stärker" als Biereth. Der Däne war freilich eine Pressing-Maschine mit hohem Laufpensum.

Gegen Leipzig ist Mayulu nicht spielberechtigt. Seine Chance könnte bald kommen. Schon am Samstag steht das Viertelfinale im ÖFB-Cup gegen die Austria an. Eine Woche darauf folgt neuerlich in Liebenau gegen den ersten Verfolger aus Wien der Start in die Liga. Die Austria stufte Parensen als einen von drei Rivalen um den Platz ganz vorne ein. "Sie sind als Mannschaft unheimlich stabil. Rapid hat sehr gute Einzelspieler in den Reihen, die den Unterschied ausmachen können. Red Bull ist, wenn sie wollen und weniger Fehler machen, automatisch dabei." Dass Salzburg aktuell zehn Punkte Rückstand in der Tabelle aufweist, wird spätestens nach der Punkteteilung kein Thema mehr sein.

Situation im Vergleich zu 2024 "eine andere"

Die Rolle als Gejagter soll Sturm jedenfalls beflügeln, eine Titelansage gibt es von Parensen aber keine. Der Nachfolger des zu Hoffenheim abgewanderten Andreas Schicker sprach mit Blick auf die Abgänge im Kader wie auch Trainerstab von einem Umbruch im Club. "Wir müssen uns davon lösen, was in der letzten Saison war, was 2024 grundsätzlich war. Die Situation ist nun eine andere", so der 38-Jährige. Helfen soll die klare Spielidee, die Sturm auch nach Ilzers Abgang unter Säumel verfolgt. "Wenn wir unsere Spielweise in allen Spielen über die gesamte Spielzeit auf den Platz bekommen, ist die Saison ein Erfolg. Wenn man das schafft, werden die Erfolge kommen."

apa

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