05.02.2024 12:56 Uhr

ÖFB-Frauen mit bewährten Kräften in Testspielen

Fuhrmann verzichtet auf große Experimente
Fuhrmann verzichtet auf große Experimente

Ohne große personelle Experimente startet Österreichs Frauen-Nationalteam ins neue Jahr. Teamchefin Irene Fuhrmann setzte bei ihrem am Montag veröffentlichten Kader für die Länderspiele gegen Europameister England am 23. Februar (20.45 Uhr) in Algeciras und am 28. Februar (16.30 Uhr) in Marbella gegen Dänemark auf bewährte Kräfte. Einzig Chiara D'Angelo könnte während des Trainingslagers in Spanien ihr Team-Debüt geben, neu im Kader ist aber auch sie nicht.

Die 19-jährige Außenverteidigerin kommt bei TSG Hoffenheim zwar nicht auf viel Spielzeit, darf gegen die zwei Top-Gegner aber auf Einsätze hoffen. "Ihr Vorteil ist, dass sie links und rechts Außenverteidiger spielen kann. Speziell in der Abwehr sind wir dünn besetzt, das ist die Chance für Chiara, sich zu zeigen. In diesem Bereich werden wir neue Erkenntnisse gewinnen", erklärte Fuhrmann.

Mit Marina Georgieva (muskulär) und Virginia Kirchberger (erkrankt) mussten am Wochenende zwei Verteidigerinnen bei ihren Clubs pausieren, ebenso wie Stürmerin Nicole Billa (Knie). Fuhrmann rechnet aber mit rechtzeitiger Genesung. Verzichten muss sie ohnehin auf die beiden langzeitverletzten Laura Wienroither (Außenverteidigerin) und Katja Wienerroither (Stürmerin) sowie Mittelfeldspielerin Julia Hickelsberger-Füller. Hickelsberger-Füller, Österreichs Fußballerin des Jahres 2022, kämpft mit wiederkehrenden muskulären Problemen und hat sich vergangene Woche neuerlich verletzt. "Ich hoffe, dass sie das in Griff bekommt", sagte die Teamchefin.

England das "Um und Auf" im Frauenfußball

Die beiden Testspiele sollen das Team auf die EM-Qualifikation vorbereiten, die Anfang April beginnt. Die Auslosung erfolgt am 5. März. "Unser Anliegen war, gegen möglichst starke Gegner zu testen. Wir starten in die EM-Qualifikation und haben die A-Liga der Nations League gehalten, dort erwarten uns solche Kracher. Es macht Sinn, sich schon jetzt diesen Herausforderungen stellen und zu schauen, wo wir individuell und gruppendynamisch stehen", erklärte Fuhrmann die Zielsetzung. "England ist seit der Übernahme durch Sarina Wiegmann das Um und Auf des europäischen Frauenfußballs. Umso cooler ist es, dass wir in Marbella die Möglichkeit erhalten, uns gegen England zu messen", meinte die Teamchefin über den ersten Gegner, gegen den es 2022 zwei Niederlagen (0:1, 0:2) gesetzt hatte.

Mit etwas weniger Belastung werden ihre Teamspielerinnen von europäischen Top-Clubs im Frühjahr zum Team stoßen, geht das Viertelfinale der Champions League doch im Unterschied zum Vorjahr ohne österreichische Spielerinnen in Szene. Auch St. Pölten hat den Aufstieg nicht geschafft. "Es tut mir für die Spielerinnen sehr leid. Aus egoistischer Sicht ist es für das ÖFB-Term ein kleiner Vorteil, dass sie nicht so hohe Strapazen mit vielen Spielen und Reisen haben", sagte Fuhrmann.

Wo das Frauenteam die Frühjahrs-Heimspiele austrägt, ist noch offen. Nach den tollen Kulissen in Wien-Favoriten und Altach und dem enttäuschenden Zuspruch in St. Pölten hofft Fuhrmann jedenfalls auf eine Bühne vor vielen Fans.

apa

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