06.08.2023 07:40 Uhr

Sturm schießt sich für PSV Eindhoven warm

Tomi Horvat lässt sich feiern, in Eindhoven sollen ähnliche Bilder folgen
Tomi Horvat lässt sich feiern, in Eindhoven sollen ähnliche Bilder folgen

Sturm Graz scheint gerüstet für den Kracher gegen PSV Eindhoven. Am Samstag schoss sich der amtierende Vizemeister zuhause zu einem souveränen 2:0 über den LASK und kann nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel in der neuen Saison der Bundesliga dem Kräftemessen in der Champions-League-Qualifikation am Dienstag in den Niederlanden mit einiger Gelassenheit entgegenblicken.

"Ein verdienter Heimsieg", sagte Sturm-Coach Christian Ilzer, nachdem seine Truppe die Linzer über weite Strecken kontrolliert hatte. Dass der Gegner nach der Führung durch Tomi Horvat (27.) aber bis zum relativ späten 2:0 durch Neo-Stürmer Szymon Wlodarczyk (77.) überhaupt hoffen durfte, missfiel ihm dann doch etwas. "Wir wurden mit der Führung passiver, da haben wir noch Verbesserungspotenzial", attestierte der Trainer. Insgesamt konnte der 45-Jährige angesichts des 3:0 bei der Wiener Austria und dem klaren Cup-Auftakterfolg aber von einem "guten Start in die Meisterschaft" sprechen.

Horvat hat seine Chance genützt

Mit der Austria und dem LASK behielt man gegen zwei der vermeintlich stärkeren Teams die Oberhand und blieb dabei auch ohne Gegentor. "Ein guter Start, nicht mehr", sagte Defensivmann David Affengruber nüchtern. Mittelfeld-Abräumer Jon Gorenc-Stankovic sah es ähnlich: "Ein super Start, aber wir müssen es noch besser machen. Überall gibt es noch Luft nach oben", erklärte der slowenische Landsmann von Horvat.

Dieser ließ LASK-Goalie Tobias Lawal mit einem Bilderbuch-Fernschuss keine Chance und war eigentlich nur wegen einer Wadenblessur von Alexander Prass in die Mannschaft gekommen. "Er hat seine Chance genützt", befand Ilzer, der Stammkraft Prass ebenso wie den am Oberschenkel leicht angeschlagenen Manprit Sarkaria schonen konnte. Beide sollen am Dienstag im Hinspiel der 3. CL-Qualirunde wieder mitwirken können.

Ilzer, der sich in der Nacht auf Sonntag intensivem Videostudium von PSV um ÖFB-Teamkicker Gernot Trauner widmen wollte, sah sein Team vor einer großen Herausforderung. "Wir spielen jetzt gegen ein großes Kaliber gegen eine europäische Topmannschaft. Da müssen wir uns bestmöglich vorbereiten und mit Überzeugung, Energie und Vertrauen auftreten, damit wir eine Chance haben." Erst am Samstag hatte sich der niederländische Vizemeister mit einem 1:0 über Champion Feyenoord Rotterdam den Supercup gesichert.

LASK ist "in einem Prozess"

Der LASK wiederum sucht unter Neo-Coach Thomas Sageder nach wie vor den Eingang in die Saison. Beim Auftakt brachte noch ein Treffer in der Nachspielzeit das 1:1 gegen Rapid, diesmal konnte man sich trotz leichter Leistungssteigerung nach der Pause nicht mehr erlösen. Vor allem zu Beginn ließen die Linzer die Hausherren schalten und walten, spielerisch ging auch in der zweiten Hälfte nur wenig. Insgesamt stand ein Schuss aufs Tor zu Buche. "Wir sind nicht ins letzte Drittel gekommen", betonte Sageder, Verteidiger Philipp Ziereis vermisste die Courage. "Wir waren nicht mutig genug, um aus Graz etwas mitzunehmen", sagte der Deutsche.

Auch sechs Änderungen in der Startformation, davon vier taktischer Natur, brachten nichts. Ein Erfolgsgarant der Vorsaison stand gleich gar nicht mehr im Kader. "Ich brauche Spieler, die zu 100 Prozent im Hier und Jetzt leben", meinte Sageder im Hinblick auf den wechselwilligen Keito Nakamura. "Er befindet sich in Verhandlungen", betonte der Coach, der Spieler braucht, "die nicht abgelenkt sind". Fokussiert wirkte freilich auch die Elf seiner Wahl zumindest in der ersten halben Stunde nicht.

"Wir sind in einem Prozess, in dem Arbeit gefragt ist", sagte Sageder, der im Sommer beim Vorsaison-Dritten überraschend Dietmar Kühbauer abgelöst hatte. "Bei uns gibt es intern sehr klare und realistische Zielsetzungen, natürlich wollen wir einen internationalen Startplatz. Wir müssen aber ehrlich anerkennen, dass der Abstand zu Sturm groß ist."

apa

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