02.12.2022 07:35 Uhr

Flick will Bundestrainer bleiben

Hansi Flick will Bundestrainer bleiben
Hansi Flick will Bundestrainer bleiben

Fußball-Bundestrainer Hansi Flick hat nach dem deutschen Scheitern bei der WM in Katar einen Rücktritt ausgeschlossen.

Von seiner Seite gebe es keinen Grund, nicht weiterzumachen, sagte er in der ARD und ergänzte: "Mir macht es Spaß, wir haben gute Spieler, die nachkommen, an mir wird's nicht liegen."

Flick kündigte allerdings eine "zeitnahe Analyse" an: "Wer mich kennt, der weiß, dass wir es sehr schnell aufarbeiten." Jetzt sei aber noch nicht der richtige Moment, "um über die EURO 2024 zu sprechen". Es gehe jetzt darum, "die Dinge in die richtige Richtung zu stoßen". Er sei sehr kritisch, auch zu sich selbst. Das werde "in die Analyse einfließen".

Der 57-Jährige räumte aber auch ein: "Meine Enttäuschung ist riesengroß, das müssen wir erstmal verarbeiten." Sein Team habe gegen Costa Rica genügend Chancen für einen höheren Erfolg gehabt.

"Das Aus hat sich heute nicht entschieden, es waren 20 Minuten gegen Japan", sagte Flick mit Blick auf das 1:2 zum WM-Auftakt. "Wir hatten keine Effizienz in diesem Turnier", bekannte Flick.


Das gesamte Interview mit Hansi Flick:

"Herr Flick. Wie ist die Stimmung nach dem WM-Aus in der Vorrunde in der Kabine?"

Hansi Flick (57, Bundestrainer): "Wie sich alle vorstellen können, ist die Enttäuschung riesengroß. Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt, zufrieden können wir natürlich nicht sein."

"Sind Sie mehr über Ihre Mannschaft enttäuscht oder über die ausgebliebene Schützenhilfe der Spanier?"

"Ich schaue nie nach anderen Mannschaften. Es liegt an uns. Wir sind selber schuld und müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir hatten genug Chancen, auch gegen Japan und Spanien. Wir hatten keine Effizienz in diesem Turnier, und deshalb sind wir ausgeschieden."

"Wie haben Sie heute das Spiel Ihrer Mannschaft gesehen?"

"Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, ein klares Ergebnis zu erzielen. Wir hatten genug Chancen, um viele Tore zu erzielen. Mit einem 3:0 oder 4:0 hätten wir den Druck auf das andere Spiel erhöht. Das haben wir nicht geschafft. Dann haben wir den Gegner durch Nachlässigkeiten und individuelle Fehler stark gemacht. In der Halbzeit war ich richtig sauer."

"Wie geht es jetzt mit Ihnen weiter?"

"Von meiner Seite gibt es keinen Grund, nicht weiterzumachen. Mir macht es Spaß, wir haben gute Spieler, die nachkommen, an mir wird's nicht liegen. Wer mich kennt, der weiß, dass wir es sehr schnell aufarbeiten. Dann gucken wir, was die Zukunft bringt."

"Das bedeutet das Scheitern mit Blick auf die Heim-EM 2024?"

"Nach dem Spiel ist nicht der richtige Moment, um über die EURO zu sprechen. Die Stimmung in Deutschland war vorher auch nicht gut. Es geht darum, die Dinge in die richtige Richtung zu stoßen. Das werden wir sehr zeitnah machen."

"Was haben Sie sich vorzuwerfen?"

"Das ist eine Sache, die wir intern in unserer Analyse besprechen. Ich bin immer einer, der sehr kritisch ist. Das wird in die Analyse einfließen."

"Sie wollten die Mannschaft zurück in die Weltspitze führen. Wo steht der deutsche Fußball?"

"Wir haben Spieler, die bei Topvereinen spielen. Wir haben Qualität. Wir reden seit Jahren über Neuner, spielstarke Außenverteidiger. Wir brauchen die Basics in der Ausbildung. Es gibt gute Spieler für die Zukunft. Aber in den nächsten zehn Jahren ist es sehr wichtig, dass wir jetzt die richtigen Schritte machen".

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