29.11.2022 13:18 Uhr

Regenbogen-Flitzer wieder frei

Der Regenbogen-Flitzer der Fußball-WM 2022 in Katar ist wieder auf freiem Fuß
Der Regenbogen-Flitzer der Fußball-WM 2022 in Katar ist wieder auf freiem Fuß

Der Regenbogen-Flitzer aus dem Spiel der Fußball-WM 2022 in Katar zwischen Portugal und Uruguay ist wieder auf freiem Fuß. Der Flitzer selbst meldete sich am Dienstagmittag in den sozialen Netzwerk zu Wort.

"Ich bin frei, und es gibt keine rechtlichen Folgen für mich", schrieb der Italiener Mario Ferri am Dienstagmittag bei Instagram, nachdem er zuvor kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden war.

Zuvor hatte bereits das italienische Außenministerium die Freilassung bestätigt.

"Nach einem kurzen Arrest wurde der Mann von den Behörden ohne weitere Konsequenzen freigelassen", teilte das Ministerium auf AFP-Anfrage mit.


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  • Die ARD überträgt 24 Spiele live, darunter zwei Gruppenspiele der DFB-Elf sowie Endrundenspiele und das Finale.
  • Im ZDF läuft das deutsche Gruppenspiel gegen Spanien, aber auch Partien der Gruppen F, G und H.


Ferri war zu Beginn der zweiten Halbzeit auf das Spielfeld gerannt und befand sich etwa 30 Sekunden auf dem Rasen, bevor er von Sicherheitsleuten abgeführt wurde. Neben einer Regenbogenflagge trug er ein T-Shirt mit dem Schriftzug "Save Ukraine" ("Rettet die Ukraine") auf der Vorder- und "Respect for Iranian Woman" ("Respekt für iranische Frauen") auf der Rückseite.

Fußball-WM 2022 in Katar: Der Regenbogen-Flitzer ist kein Unbekannter

Ferri nahm am Dienstag noch einmal Stellung zu seiner Aktion. "Die Welt muss sich verändern. Wir können es gemeinsam mit starken Gesten tun, die von Herzen kommen, mit Mut", schrieb er und fügte an: "Die Regeln zu brechen, wenn du es für einen guten Zweck tust, ist nie ein Verbrechen."

Das Turnier in Katar ist vor allem wegen der Lage der Menschenrechte in dem Golfemirat das umstrittenste in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften. Unter anderem ist Homosexualität in Katar unter Strafe gestellt.

Ferri ist in seiner Heimat kein Unbekannter: Ende 2010 war er in Abu Dhabi verhaftet worden, als er beim Finale der Klub-WM den Rasen stürmte - mit der Botschaft "Free Sakineh" auf dem Shirt, in Anlehnung an eine iranische Frau, der die Todesstrafe durch Steinigung drohte.

Bei der WM 2014 in Brasilien rannte er während des Spiels zwischen Belgien und den USA auf den Rasen, auf seinem Superman-Shirt stand "Rettet die Kinder der Favelas".

Zuletzt half er Frauen und Kindern aus der Ukraine bei der Flucht nach Polen, als Fußballer lief er unter anderem für SP Tre Fiori aus San Marino in der Conference League auf.

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