24.11.2022 19:02 Uhr

Ghana tobt nach historischem Ronaldo-Tor

Portugal setzte sich gegen Ghana durch
Portugal setzte sich gegen Ghana durch

Cristiano Ronaldo zitterte nach seinem WM-Rekord an der Seitenlinie mit, nach seiner Auswechslung brüllte der Superstar Kommandos, er fuchtelte mit den Armen - und er wurde spät erlöst.

einer packenden und wilden Schlussphase ist Ronaldo mit Portugal erfolgreich in seinen wohl letzten Anlauf auf den Titel gestartet, nachdem der Altmeister zuvor Geschichte geschrieben hatte. Die Seleccao feierte zum Turnierauftakt ein verdientes 3:2 (0:0) gegen Ghana, damit hat sich Portugal in der Gruppe H gleich die Pole Position fürs Achtelfinale gesichert.

Ronaldo (65.) traf per umstrittenem Foulelfmeter für die insgesamt überlegenen Portugiesen, er hat damit als erster Spieler überhaupt Tore bei fünf Fußball-Weltmeisterschaften erzielt. Joao Felix (78.) und Rafael Leao (80.) legten in einer packenden zweiten Hälfte für den Favoriten nach, Andre Ayew (73.) hatte für Ghana vor 42662 Zuschauern im "Stadium 974" ausgeglichen. Osman Bukari (89.) machte es in der Schlussphase wieder spannend.

Und beinahe hätte Inaki Williams Portugals Torwart Diogo Costa in der letzten Sekunde mit einem Bauerntrick fast noch überrumpelt, als der Keeper leichtfertig den Ball aus der Hand gab - Ronaldo stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben. Doch am Ende konnte er jubeln.

"Für uns ist es ganz gut gelaufen, wir haben zur richtigen Zeit die Tore geschossen. Gewonnen - das ist das Wichtigste", sagte Portugals Trainer Fernando Santos. Sein Gegenüber war hingegen stinksauer.


Mehr dazu: Netz-Reaktionen zu Portugal vs. Ghana


"Der Elfmeter war kein Elfmeter, jeder hat gesehen, dass Salisu den Ball gespielt hat", sagte Otto Addo: "Vielleicht, weil es gegen Ronaldo ging. Das ist eine Sauerei. Wir sind stark zurückgekommen. Aber es ist, wie es ist."


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Die WM in Katar ist Ronaldos fünfte und wohl auch letzte Chance auf den größten aller Titel - selbstverständlich will der Ehrgeizling am Ende den Pokal in den Händen halten. "Ich bin sehr optimistisch. Ich freue mich darauf, dass wir eine tolle Weltmeisterschaft erleben werden", sagte der Europameister von 2016 vor der Partie.

Während andere große Teams wie Argentinien oder Deutschland zum Turnierauftakt stolperten, machten Ronaldo und Co. klar, dass mit ihnen gerechnet werden muss. Aber natürlich haben auch die Portugiesen noch Luft nach oben, manchmal fehlte es an Tempo und Ideen, um das Bollwerk Ghana zu knacken. Die weiteren Gruppengegner sind Uruguay und Südkorea, die sich zuvor 0:0 getrennt hatten.

Ronaldo vom ManUnited-Rausschmiss unbeeindruckt

Ronaldo, der gegen Ghana zudem in den erlauchten Kreis der Spieler mit fünf WM-Teilnahmen (u.a. Lothar Matthäus) aufgestiegen ist, zeigte sich von seinem Rausschmiss bei Manchester United recht unbeeindruckt. "CR7" - stolze 37 Jahre alt - hatte in der ordentlichen Anfangsphase trotz der defensiven Fünferkette Ghanas gute Möglichkeiten (10. und 13.), sein vermeintlicher Führungstreffer wurde wegen eines Fouls nicht gegeben (31.).

Als Mohammed Salisu Ronaldo dann leicht touchierte, nutzte der seine Möglichkeit - er verwandelte sicher vom Punkt. Portugal konnte aber nur kurz feiern, Ghana ging ins Risiko. Es wurde prompt durch Ayew belohnt. Doch die nächste Generation um Felix und Leao ließ Ronaldo dann doch noch aufatmen.

Ghana spielt mutig nach vorne

Ghanas Torhüter Lawrence Ati Zigi hatte vor Anpfiff an der Seitenlinie gebetet, auch der Rest des Teams hatte vor Ronaldo und dessen Kollegen sichtlich Respekt. Trainer Otto Addo, der in der Bundesliga unter anderem für Borussia Dortmund und den HSV gespielt hatte, verpasste seiner Mannschaft einen strikten Defensivkurs. Die "Black Stars" lauerten auf Konter und warfen sich in jeden Zweikampf.

Mit der Zeit wurde Ghana mutiger, kam auch zu Chancen - das wiederum gab den Portugiesen etwas mehr Raum für ihr Spiel. Ronaldo kann mit dem WM-Start halbwegs zufrieden sein.

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