23.11.2022 16:31 Uhr

DFB-Stimmen: "Das haben wir uns selbst eingebrockt"

Deutschland verliert zum Start der Fußball-WM 2022
Deutschland verliert zum Start der Fußball-WM 2022

Fehlstart bei der Fußball-WM 2022! Der deutschen Nationalmannschaft droht nach der Auftaktniederlage gegen Japan das Aus. Trotz 1:0-Führung und klarer Überlegenheit ging das DFB-Team am Ende mit einer 1:2-Pleite vom Platz. Die Stimmen zum Spiel:

Hansi Flick: "Das ist brutal enttäuschend. Wir hatten viel Ballbesitz, waren mehr als verdient in Führung. Dann hatten wir viele Chancen, die wir nicht gemacht haben - da hat uns Japan, was die Effizienz betrifft, klar geschlagen und deshalb das eine Tor mehr gemacht. Diese individuellen Fehler dürfen einfach nicht passieren. Das müssen wir abstellen. Wir müssen gewisse Dinge besser machen und gehen jetzt in die Analyse. Wir haben dennoch die Qualität, Spanien zu schlagen."


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Ilkay Gündogan: "Wie die Gegentore gefallen sind, das war viel zu einfach. Vor allem das zweite - ich weiß nicht, ob jemals bei einer Weltmeisterschaft ein einfacheres Tor erzielt wurde. Das darf nicht passieren, wir sind bei einer WM. Wir haben das Spiel weitestgehend dominiert. Wir hatten unfassbare Möglichkeiten und haben das zweite Tor nicht gemacht. Wir spielen in den Positionen nicht schlecht, aber es fehlt die Überzeugung. Dass man den Ball hält, dass man sich bewegt, dass man sich anbietet. Man hatte das Gefühl, dass nicht jeder den Ball haben wollte."

Manuel Neuer: "Die liegengelassenen Torchancen und die nicht ausreichende Verteidigung waren die Gründe. Japan hat höher gepresst, da haben uns die Ruhe und die gute Positionierung gefehlt. Mit besseren Pässen und mehr Selbstvertrauen wäre es viel besser gewesen. Wir haben den Gegner stark gemacht. Wenn man keine Pässe mit Aussage macht, kommt irgendwann die Retourkutsche, das haben wir uns selbst eingebrockt."

"Jetzt haben wir einen absoluten Nachteil"

Thomas Müller: "Wir haben vom Gefühl her über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Ein gutes Spiel zeichnet sich aber dadurch aus, dass man Chancen in Tore ummünzt. Aberwitzig, dass wir hier jetzt mit einer Niederlage dastehen. Wie wir die Tore kassiert haben, haben wir nicht unverdient verloren. Am Ende müssen wir uns die mangelnde Effizienz vorwerfen. Eine Niederlage zum Start ist genau das Gegenteil von dem, was du brauchen kannst. Das ist sportlich einfach zu analysieren, aber emotional schwer zu packen. Jetzt haben wir einen absoluten Nachteil. Gegen Spanien müssen wir fast schon gewinnen. Diesen Druck wollten wir uns eigentlich nehmen."


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Leon Goretzka: "So ein Spiel hat man schon sehr oft im Fußball gesehen. Du führst 1:0, wir haben das Spiel im Griff, machen aber unsere Chancen nicht. Und dann spielst du ja auch nicht gegen Vollblinde. Und dann hast du das Spiel auf einmal verloren. Die Erinnerungen (an Russland 2018) sind sehr weit hinten verdrängt, aber es fühlt sich nicht gut an. Jetzt ist zumindest die Marschroute klar. Wir müssen das Spiel gegen Spanien gewinnen."

Kai Havertz: "Wir haben in der Halbzeit gesagt, es ist noch nichts gewonnen. Wir wussten, wir müssen das zweite Tor machen, wir hatten viele gute Chancen, wir haben es nicht gemacht und wurden dann überrumpelt. Das passiert im Fußball, darf aber nicht auf dieser wichtigen Bühne passieren. Wir müssen versuchen, das Blatt umzudrehen. Es ist natürlich eine blöde Situation, in der wir jetzt sind, weil wir Druck auf dem Kessel haben. Aber wir haben genug erfahrene Spieler, um sagen zu können, dass wir dem Druck standhalten können."

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