22.11.2022 19:07 Uhr

"Massive Androhungen": DFB will FIFA vor Gericht zerren

Der "One Love"-Streit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und Weltverband FIFA landet womöglich vor Gericht.

"Die FIFA hat uns ein Zeichen für Diversität und Menschenrechte verboten. Sie hat dies mit massiven Androhungen sportlicher Sanktionen verbunden, ohne diese zu konkretisieren. Der DFB prüft, ob dieses Vorgehen der FIFA rechtmäßig war", sagte DFB-Sprecher Steffen Simon auf "SID"-Anfrage.

Die Auseinandersetzung um die Kapitänsbinde mit dem Vielfaltslogan könnte vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) landen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Verbandsvorstand.

Es werde die Möglichkeit eines sogenannten Antrags auf vorläufigen Rechtsschutz bei der Ad-Hoc-Division des CAS geprüft. Diese ist während der WM in Katar eingerichtet, um innerhalb von 48 Stunden zu entscheiden.

Der CAS teilte der Nachrichtenagentur "AFP" mit, dass er bisher "noch nichts erhalten" habe. Grundsätzlich sollte der Fall aber laut Statuten erst einmal bei der FIFA-Beschwerdekommission landen. Für diese Art einer Auseinandersetzung gebe es beim CAS keinen Präzedenzfall.

Das deutsche Auftaktspiel gegen Japan, in dem Kapitän Manuel Neuer die umstrittene Binde hätte tragen sollen, findet aber bereits am Mittwoch (14 Uhr MEZ/ARD und Magenta) statt.

Mit dem Gang vor das CAS könnte der DFB im Erfolgsfall zumindest erwirken, die Binde in den weiteren WM-Spielen tragen zu dürfen.

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