20.10.2022 08:24 Uhr

Frustrierter Ronaldo stapft vorzeitig in Kabine

Cristiano Ronaldo schiebt Frust
Cristiano Ronaldo schiebt Frust

Cristiano Ronaldo pflegt weiter seinen Ruf als unverbesserlicher Egoist. Schon vor dem Abpfiff verabschiedete sich der ManUnited-Star von der Bank in die Kabine.

Wortlos stapfte Cristiano Ronaldo im Reservistenleibchen in den Kabinentunnel. Frustriert, genervt, enttäuscht, dabei war das Topspiel im Old Trafford gegen Tottenham Hotspur nicht vorbei. Der Portugiese hätte bei Manchester United noch eingewechselt werden können - zumindest theoretisch. Doch das war dem Altstar in der 88. Minute herzlich egal.

"Sorry, aber das ist inakzeptabel. Es ist so armselig", sagte Englands Fußballidol Gary Lineker nach dem 2:0-Sieg der Red Devils. Zuvor hatte der 61-Jährige das Team für eine "sehr, sehr gute Leistung" gelobt. Dass das ohne Ronaldo klappte, war für eben jenen natürlich kein gutes Zeichen. Perspektive? Fehlanzeige.

Es ist das nächste traurige Kapitel in der Saga um den Klubhelden, der nach seiner Rückkehr einfach nicht glücklich wird - und das alle spüren lässt. So hatte der fünfmalige Weltfußballer während eines Vorbereitungsspiels im August das Stadion verlassen und sich Ärger eingehandelt, dazu wehrt er sich noch gegen die Anklage des englischen Verbandes FA. Im April schlug Ronaldo beim FC Everton einem jungen Fan das Handy aus der Hand.

"Ich werde mich am Donnerstag damit befassen"

Es läuft nicht für den 37-Jährigen, und das ist noch milde formuliert. Nachdem er im Sommer erfolglos seinen Abschied forciert hatte, ist Ronaldo meist nur Joker, gegen die Spurs wärmte er sich in der zweiten Halbzeit lange vergeblich für eine Einwechslung auf. Unter der Würde für einen Profi, der sich weiter für den Größten hält. Also kam es zum nächsten Alleingang, Ronaldo pflegt weiter seinen Ruf als unverbesserlicher Egoist.

Und Teammanager Erik ten Hag? Der gab sich zunächst wortkarg. "Ich werde mich am Donnerstag damit befassen", sagte der Niederländer. Der Trainer wollte kurz nach dem Vorfall kein weiteres Öl ins Feuer gießen, handeln muss er aber gegen einen, der sich (mal wieder) über das Team stellt.

Ronaldo, seit August 2021 wieder in Manchester, verscherzt es sich mittlerweile sogar mit Leuten, die ihm bislang den Rücken stärkten. "Es ist das erste Mal, dass ich von ihm enttäuscht bin", sagte etwa der frühere ManUnited-Keeper Peter Schmeichel. "Normalerweise stehe ich hinter ihm, ich verstehe seine Situation."

Viel Drama im Theater der Träume.

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten