Klub-Chef Klaus Filbry hat die zurückliegende Transferperiode aus der Sicht von Werder Bremen bewertet und deutlich Stellung zur anhaltenden Kritik an Sportchef Frank Baumann genommen.

"Frank Baumann steht zu Unrecht in der Kritik. Er hat zum Beispiel in einem extrem schwierigen Markt sehr gute Transfererlöse erzielt", sagte der Vorsitzende der Bremer Geschäftsführung gegenüber "Sport Bild".

Baumann hatte in den letzten Tagen und Wochen vor Schließung des Wechselfensters am Dienstag noch Spieler für mehr als 30 Millionen Euro verkauft, darunter Milot Rashica, Josh Sargent (beide Norwich City), Ludwig Augustinsson (FC Sevilla) sowie Maximilian Eggestein (SC Freiburg). Damit half er dabei, die finanzielle Schieflage der Hanseaten etwas zu korrigieren.

Zwei starke Neuzugänge für Werder Bremen

Zudem gelangen mit den Verpflichtungen von Marvin Ducksch (für 3,5 Millionen Euro von Hannover 96) und Mitchell Weiser (ausgeliehen von Bayer Leverkusen) zwei zumindest auf dem Papier starke Transfers.

Auch sportlich lief es zuletzt nicht schlecht bei Werder, der Saisonstart beim Aufsteiger macht mit immerhin acht Punkten aus fünf Spielen Hoffnung auf mehr. "Wir bekommen jetzt Ruhe in den Verein, wenn die Leistung der Mannschaft auf dem Platz stimmt", sagte Filbry.

Werder Bremen laut Klaus Filbry "auf dem richtigen Weg"

Auch die bittere 1:4-Heimpleite am dritten Spieltag gegen den SC Paderborn lastet der Werder-Boss nicht Baumann an.

"Es ist keine Frage der Kader-Zusammenstellung, sondern war bei der Niederlage gegen Paderborn eine Frage der fußballerischen Basics, die wir in dem Spiel nicht auf den Platz bekommen haben", so Filbry. "Wichtig ist, dass unsere Spieler die 2. Liga annehmen. Dass wir auf dem richtigen Weg sind, haben die Spiele gegen Karlsruhe (0:0; d. Red.) und Rostock (3:0) gezeigt. Wir dürfen aber nicht nachlassen."

Im Hinblick auf die Jahreshauptversammlung des Klubs am kommenden Sonntag appellierte Filbry: "Die Geschlossenheit im ganzen Verein ist sehr wichtig für Werder."