Gnabry offenbart "härteste Entscheidung" seiner Karriere

Serge Gnabry wechselte in jungen Jahren vom VfB Stuttgart in die Jugendabteilung des FC Arsenal. Bis der Angreifer zum deutschen Nationalspieler reifte und beim FC Bayern München durchstartete, war es ein langer Weg, so Gnabry im Rückblick.
Einen großen Rückschlag erlitt der heute 24-Jährige bei seiner ersten Leihstation in England, West Bromwich Albion. "Mir wurde gesagt, dass ich dort viel Spielzeit bekomme, ich hätte sonst auch bei anderen Klubs unterschrieben", erklärte Serge Gnabry im Gespräch mit der "Daily Mail".
Das Intermezzo wurde für den Offensivspieler jedoch zu einem Missverständnis. In der Saison 2015/16 brachte er es auf nur drei Einsätze bei den Profis.
"Ich habe zu mir gesagt: 'Auch wenn ich keine Chance habe zu spielen, muss ich hart arbeiten.' Diese Mentalität habe ich mir bis heute erhalten und sie hat mir geholfen, ein Bayern-Spieler zu werden", so Gnabry.
Bei Arsenal mehrten sich nach dem Jahr bei West Brom erste Zweifel an den Fähigkeiten Gnabrys. Zwar boten die Gunners ihm 2016 eine Vertragsverlängerung an, eine Unterschrift kam vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro jedoch nicht mehr zustande.
Wechsel zu Werder Bremen für Serge Gnabry ein "Schritt zurück"
Nach dem Turnier, in dem Gnabry mit sechs Toren in sechs Spielen herausragte, entschied er sich für einen Tapetenwechsel. "Ich war ziemlich selbstbewusst, dass ich es ins Team geschafft hätte, aber ich wollte einfach nicht mehr warten", führte der Angreifer aus.
Der Abschied aus London fiel ihm jedoch nicht leicht. "Einen Klub wie Arsenal zu verlassen war die härteste Entscheidung, die ich je im Fußball getroffen habe." Der "Schritt zurück", der Wechsel zu Werder Bremen, sei letztlich aber "richtig" gewesen.
Im Sommer 2017 folgte dann der Transfer zum FC Bayern. Nach einer Leihe zu 1899 Hoffenheim zählt Gnabry seit der vergangenen Spielzeit zum festen Bestandteil des deutschen Rekordmeisters. Mit den Münchnern hat er große Ziele, vor allem in der Champions League.
"Vor meiner Zeit sind sie immer im Halbfinale gescheitert. Sie haben besser gespielt als der Gegner aber nicht gewonnen", sagte Gnabry: "In der letzten Saison hatten wir eine sehr junge Mannschaft: ich, Niklas (Süle, Anm. d. Red.), Joshua (Kimmich). Unser Hauptziel ist es, an die Spitze zu kommen und ich glaube, dass wir das Potenzial haben."
Im zweiten Gruppenspiel gegen Tottenham Hotspur am Dienstag (21:00 Uhr) werde man sehen, "wie weit" die Mannschaft des FC Bayern schon ist. Mit Coutinho, Perisic, Pavard und Hernández habe man Spieler hinzubekommen, die auf "Top-Level" gespielt haben. Es komme letztlich auf die "Mentalität" an, um gegen die großen Teams zu bestehen, so Gnabry.