10.04.2019 10:38 Uhr

FC St. Pauli entlässt Kauczinski - Luhukay übernimmt

Markus Kauczinski wurde beim FC St. Pauli entlassen
Markus Kauczinski wurde beim FC St. Pauli entlassen

Beim FC St. Pauli hat es am Mittwoch das große Stühlerücken gegeben. Trainer Markus Kauczinski und Sportchef Uwe Stöver mussten gehen - Jos Luhukay wird neuer Coach, Geschäftsführer Andreas Rettig übernimmt interimsweise die Manager-Aufgaben.

Trainer Markus Kauczinski weg, Manager Uwe Stöver weg - Tabula rasa beim FC St. Pauli! Mit dem personellen Kahlschlag auf seiner sportlichen Führungsebene hat der Kiezklub für einen Tag sogar den schlagzeilenträchtigen Stadtrivalen vom Hamburger SV in den Schatten gestellt.

Den neuen Trainer lieferte St. Pauli beim großen Stühlerücken gleich mit: Der Niederländer Jos Luhukay, im deutschen Fußball bekannt von diversen Stationen in 1. und 2. Liga, übernimmt beim Tabellensechsten. Geschäftsführer Andreas Rettig kümmert sich interimsmäßig bis zum Saisonende um die Aufgaben von Stöver. Beide werden auf einer Pressekonferenz am Donnerstag öffentlich vorgestellt.

"Im Sinne des FC St. Pauli halten wir diesen Schritt für notwendig, um die Saison sportlich erfolgreich zu beenden und die Weichen für die neue Saison stellen zu können", begründete Vereinspräsident Oke Göttlich die weitreichenden Personal-Entscheidungen. Und tatsächlich: Angesichts von gerade einmal vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist für den Stadtteilklub sogar der Aufstieg noch drin.

Ein vernünftiger Saisonabschluss wurde dem bisherigen Führungsduo nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg (ein Punkt, 1:10-Tore) offensichtlich nicht mehr zugetraut.

Markus Kauczinski stand beim FC St. Pauli in der Kritik

Kauczinski, der wie Stöver seit Herbst 2017 für St. Pauli arbeitete, konnte das Team in den letzten anderthalb Jahren nicht entscheidend weiterentwickeln.

Fortwährend wurde die Arbeit des Gelsenkircheners in der Hansestadt von Kritik begleitet, nach Rang 12 in seiner Premierensaison wurde ihm die fehlende Konstanz nun zum Verhängnis.

Dafür soll nun Luhukay sorgen. Der 55-Jährige, der im Dezember 2018 beim englischen Zweitligisten Sheffield Wednesday nach knapp einem Jahr entlassen worden war, gilt als Experte in Sachen Bundesliga-Aufstiege.

Mit Borussia Mönchengladbach (2008), dem FC Augsburg (2011) und Hertha BSC (2013) gelang ihm jeweils der Aufstieg in die Bundesliga, als Co-Trainer schaffte er dies mit dem 1. FC Köln sogar zweimal.

Luhukays bislang letztes Engagement in Deutschland liegt allerdings schon ein wenig zurück. Im Sommer 2016 übernahm er den gerade abgestiegenen VfB Stuttgart. Doch nach nur vier Spielen und internen Querelen trat Luhukay entnervt zurück.

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