29.10.2018 08:56 Uhr

Vardy bestürzt über LCFC-Boss: "Du warst eine Legende"

Jamie Vardy ist betroffen vom Tod des Leicester-Besitzers
Jamie Vardy ist betroffen vom Tod des Leicester-Besitzers

Mit großer Bestürzung hat Englands Fußball-Nationalspieler Jamie Vardy von Leicester City auf den Tod seines Klub-Bosses Vichai Srivaddhanaprabha reagiert.

"Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Aber für mich warst du eine Legende, ein unglaublicher Mann, der alles für mich, meine Familie und den Klub getan hat. Ich werde dich sehr vermissen. Ruhe in Frieden", postete der Torjäger bei Instagram.

Hunderte Menschen hatten am Tag nach dem tragischen Hubschrauberunglück, Fan-Schals und Trikots niedergelegt. Trauernde Fans weinten und trösteten sich gegenseitig. "Die Gedanken von allen im Club gelten in erster Linie der Srivaddhanaprabha-Familie und den Familien deren, die zum Zeitpunkt dieses unerträglichen Verlusts, an Bord waren", hieß es. "Mit Srivaddhanaprabha habe die Welt "einen großartigen Mann verloren."

Srivaddhanaprabha, thailändischer Besitzer des englischen Sensationsmeisters von 2016, kam am Samstag bei einem Helikopter-Absturz neben dem Stadion ums Leben. Das bestätigte der Verein am späten Sonntagabend. Srivaddhanaprabha wurde 60 Jahre alt.

Insgesamt gab es fünf Todesopfer, darunter die beiden Piloten. Das Unglück ereignete sich am Samstagabend nach dem Heimspiel der Foxes gegen West Ham United (1:1). Srivaddhanaprabhas Hubschrauber war wie gewohnt vom Rasen im King Power Stadium gestartet.

Untersuchungen dauern an

Die Ursache des Unglücks war zunächst nicht bekannt. Augenzeugen berichteten von einem plötzlichen Stillstand des Heckrotors kurz nachdem der Hubschrauber im Stadion abgehoben hatte. Die Maschine habe sich daraufhin wie ein Kreisel gedreht und sei unkontrolliert abgestürzt. Auch Experten gingen von einem Ausfall des Heckrotors aus.

Einer der ersten am Unglücksort sei Leicesters Torhüter Kasper Schmeichel gewesen, berichteten Augenzeugen dem Sender "BBC". Ein Polizist habe noch versucht, die Scheibe des brennenden Helikopters einzuschlagen und den Insassen zu helfen, berichtete die "Daily Mail". Jedoch seien die Flammen zu stark gewesen, er musste sich daraufhin selbst in Sicherheit bringen.

Die Polizei twitterte am Sonntag, die Untersuchungen dauerten an. Zudem seien Experten der Flugverkehrsbehörde AAIB zur Untersuchung des Unglücks eingeschaltet worden. Auf Fernsehbildern war am Tag nach dem Unglück ein völlig ausgebranntes Wrack des Hubschraubers zu sehen.

Srivaddhanaprabha, Vater von vier Kindern, hatte Leicester im August 2010 für 39 Millionen Pfund übernommen und im Februar 2011 Milan Madaric als Klubchef abgelöst. Unter seiner Führung stiegen die Füchse 2014 in die Premier League auf und schrieben zwei Jahre später mit der englischen Meisterschaft ein modernes Fußball-Märchen.

Nach dem Titelgewinn in der Saison 2015/2016 löste Srivaddhanaprabha ein Versprechen ein und beschenkte 19 Spieler mit Luxusautos im Wert von jeweils rund 100.000 Pfund (ca. 130.000 Euro). An seinem Geburtstag spendierte er den Fans im Stadion regelmäßig Bier und Kuchen.

Srivaddhanaprabha wurde als Gründer des Duty-Free-Konsortiums King Power zum Milliardär. In der Geldrangliste des Forbes Magazins liegt er mit einem geschätzten Vermögen von umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro auf Platz fünf in Thailand und auf Platz 388 weltweit. Im Mai 2017 hatte er zudem den belgischen Zweitligisten OH Leuven gekauft.

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