Löw und Bierhoff hoffen auf Özil-Comeback im DFB-Team

Bundestrainer Joachim Löw und Team-Manager Oliver Bierhoff glauben offenbar an ein Comeback von Mesut Özil in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
Nach Informationen von "Sport Bild" wollen Löw und Bierhoff dem zurückgetretenen Offensivspieler des FC Arsenal die Tür für eine Rückkehr offen halten: Beide haben dem Bericht zufolge zuletzt versucht, den 29-Jährigen zu kontaktieren - bislang allerdings vergeblich.
Sollte sich Özil für die Vorkommnisse der letzten Wochen zeitnah entschuldigen, könnte er schon bald wieder für die DFB-Auswahl auflaufen.
Özil hatte in seiner Erklärung keinen endgültigen Rücktritt angekündigt sondern sprach vielmehr davon, nicht länger für die Nationalmannschaft spielen zu wollen, solange er "dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre".
Ein Comeback, sofern es überhaupt dazu kommt, würde allerdings im DFB-Präsidium um Reinhard Grindel auf großen Widerwillen stoßen, so "Sport Bild" weiter.
DFB fürchtet Negativschlagzeilen vor EM-Vergabe
Das umstrittene Foto von Özil und Teamkollege Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan und seine Nachwirkungen beschäftigen den DFB derweil auch angesichts eines anderen Themas weiter.
Im Vorfeld der Vergabe für die Europameisterschaft 2024 am 27. September will die Führungsetage des Verbands nämlich weitere Negativschlagzeilen vermeiden.
Da Gündogan für die beiden Länderspiele gegen Frankreich (6. September) und Peru (9. September) eingeplant ist, befürchten die Verantwortlichen um Präsident Reinhard Grindel, dass es zu weiteren Anfeindungen der Fans gegen den Spieler von Manchester City kommt.
Gündogan hatte sich zusammen mit Özil mit dem türkischen Autokraten ablichten lassen, sich dann jedoch öffentlich zu den Werten des DFB und der Nationalmannschaft bekannt. In den Freundschaftsspielen vor der WM wurde der frühere Dortmunder dennoch von den eigenen Fans ausgepfiffen.
Um nun ein Bild von vermeintlich ausländerfeindlichen Fans beim Frankreich-Spiel in München zu verhindern, soll eine DFB-Aktion mit Gündogan in Planung sein.