Neue Dopingvorwürfe gegen russischen WM-Kandidaten

Kurz vor dem zweiten WM-Spiel der russischen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag in St. Petersburg gegen Ägypten (20:00 Uhr) gibt es neue Dopingvorwürfe gegen einen aussortierten Spieler der Sbornaja.
Laut des Tagebuchs des Whistleblowers Grigorij Rodtschenkow, das der "ARD" vorliegt, geht es dabei um den WM-Kandidaten Ruslan Kambolov vom zweimaligen Meister Rubin Kasan.
Kambolovs Urin sei am 10. Juni 2015 "definitiv ausgetauscht worden", heißt es in dem Tagebuch-Eintrag Rodtschenkows, dem jahrelangen Leiter das Moskauer Doping-Kontrolllabors. Die FIFA hatte auch gegen Kambolov ermittelt, die Untersuchungen aber eingestellt. Dennoch wurde der 28-Jährige nicht für die Endrunde nominiert - offiziell wegen einer Verletzung.
Die FIFA hatte die "Akte Russland" am 22. Mai geschlossen und den aktuellen Kader des WM-Gastgebers von den Dopingverdächtigungen freigesprochen. Die Untersuchungen zu allen Spielern des vorläufigen Turnier-Aufgebots wurden "mangels ausreichender Beweise für das Vorliegen eines Verstoßes" eingestellt.