Draxler über Sané: "Nicht so locker, wie er immer tut"

Das WM-Aus von Fußball-Nationalspieler Leroy Sané kam für viele überraschend. Nun äußerte sich sein Kumpel und direkter Konkurrent im DFB-Team, Julian Draxler, zur Ausbootung des 22-Jährigen.
"Leroy ist nicht so locker, wie er vielleicht immer tut. Er wäre schon gerne dabei gewesen", wird Draxler vom "Sportbuzzer" zitiert: "Ihm geht das jetzt nicht am Allerwertesten vorbei. Er wird sich jetzt darauf besinnen, dass er eine Riesensaison bei Manchester City gespielt hat, Urlaub machen, Kraft tanken - und dann wieder angreifen."
Die Aussortierung von Sané kam, wie Draxler zugab, für das gesamte Team überraschend. "Aber es war die Entscheidung des Bundestrainers. Er wird seine Gründe gehabt haben", so der Profi von Paris-Saint-Germain, der betonte, dass es ihn für seinen langjährigen Kumpel und ehemaligen Weggefährten bei Schalke 04 besonders leid tue.
Eine mögliche Begründung für Sanés WM-Aus sieht Draxler in der unterschiedlichen Spielweise von Manchester City und der Nationalmannschaft: "Man hat schon das Gefühl, dass das Spiel bei der Nationalelf etwas anders ist. Man muss die Zwischenräume suchen, nicht nur die Linie rauf und runter gehen, wie er es vielleicht bei City macht - bis zur Grundlinie und dann Rückpass."
"Sané auf dem Weg, einer der ganz Großen zu werden"
Dennoch geht Draxler davon aus, dass sich Sané noch an das Spiel im DFB-Team gewöhnen wird. "Er hat überragendes Potenzial und ist eigentlich auf dem Weg, einer der ganz Großen zu werden", schwärmte der 24-Jährige.
Ohne Sané im Kader erhöhen sich außerdem die Chancen von Draxler, einen Stammplatz zu ergattern. "Zusammen mit Marco Reus hätten wir uns vermutlich um einen Platz in der Startelf gestritten. Aber ich habe jetzt nicht auf dem Zimmer die Faust geballt, weil er nicht dabei ist." Für den PSG-Star sei stattdessen wichtiger, dass der Bundestrainer ihm grundsätzlich vertraut.