Wenger-Nachfolge: Löw auf Arsenals Wunschliste

Noch klammert sich Arsenal-Trainer Arsène Wenger an seinen Trainerstuhl, die Kritik am Franzosen erreicht nach der 0:3-Pleite im Ligapokal-Finale gegen ManCity nun allerdings eine neue Dimension. Ein Abschied am Saisonende scheint nicht mehr ausgeschlossen. Nachfolger werden bereits fleißig gehandelt.
Ob ehemalige Spieler, TV-Experten, prominente Fans oder die Medien: Auf der Insel haben sich mal wieder alle auf Arsène Wenger eingeschossen. Die schwache Vorstellung der Gunners im Ligapokal-Finale gegen Pep Guardiola und Manchester City hat den Franzosen einmal mehr ins Kreuzfeuer der Kritik gerückt.
"Arsenal würde sich selbst belügen, wenn die Herrschaft von Arsène Wenger in der nächsten Saison weitergehen dürfte", schrieb unter anderem der "Telegraph". Ex-Arsenal-Spieler Ian Wright stimmte mit ein und erklärte: "Es gibt in meinen Augen keinen Grund, warum er über die Saison hinaus bleiben sollte. Diese Entwicklung ins Mittelmaß muss aufhören."
Wright glaubt, unter Wenger sei das Team in den letzten Jahren "verweichlicht" worden. Der Weg zurück an die Spitze werde "einige Jahre" dauern, ist der Ex-Profi überzeugt. Dass die Gunners diesen Weg mit Arsène Wenger beschreiten werden, ist Stand jetzt eher unwahrscheinlich.
Löw und Tuchel auf der Kandidaten-Liste?
Englische Medien spekulieren bereits fleißig über die Nachfolge des Franzosen, der in London noch einen Vertrag bis zum Sommer 2019 hat. Neben Monaco-Chefcoach Leonardo Jardim und Celtic-Trainer Brendan Rodgers sollen auch zwei Deutsche auf der Kandidaten-Liste stehen: Joachim Löw und Thomas Tuchel.
Während ein Engagement von Löw wohl eher Wunschdenken einiger Arsenal-Fans bleiben wird, gilt Tuchel durchaus als realistische Option. Der ehemalige Dortmund-Trainer ist seit dem Sommer 2017 ohne Job, hat aber wohl einige attraktive Offerten vorliegen. Ob auch ein Angebot der Gunners dazu gehört, ist nicht überliefert.
Dass der 44-Jährige am Montag im Flieger nach London gesichtet wurde, ist vermutlich Zufall. Sollten die Fans den Ex-Bundesligacoach rund um das Emirates erspähen, wären sie aber wohl alles andere als unglücklich.