30.12.2017 11:12 Uhr

Jubeleklat: Forciert Sánchez seinen Abschied?

Alexis Sánchez steht bei Arsenal im Abseits
Alexis Sánchez steht bei Arsenal im Abseits

Alexis Sánchez vom FC Arsenal gilt gemeinhin nicht als pflegeleichter Charakter. Eine Szene am Rande des jüngsten Premer-League-Spiels könnte jetzt auf ein Zerwürfnis zwischen dem Chilenen und dem restlichen Team hindeuten.

Als Sánchez nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 (62.) gegen Crystal Palace jubelnd abdrehte, freute sich offenbar nur ein kleiner Teil der Mannschaft mit. Statt den Torschützen zu feiern, trottete ein Großteil der Mannschaft betont unbeteiligt zurück in die eigene Hälfte. Sánchez wirkte anschließend fast beleidigt und gestikulierte in Richtung seiner Mitspieler.

Arsenal-Ikone und TV-Experte Thierry Henry identifizierte die Szene als klares Alarmsignal. "Warum kommen sie nicht? Wollt ihr denn nicht mitjubeln?", interpretierte der Franzose den augenscheinlichen Unmut des Torjägers. Überhaupt deute so ein Verhalten schon auf eine "Spaltung der Mannschaft" hin.

Im Hintergrund soll es schon länger Rumoren. Englische Medien berichteten über einen Zwischenfall Ende November nach dem 1:0-Sieg gegen Burnley (Siegtorschütze Sánchez). Demnach soll es anschließend in der Kabine zum Wortgefecht zwischen Sánchez und einem Großteil der restlichen Arsenal-Spieler gekommen sein. Im Zentrum der Kritik: Die oft egozentrischen Gestiken und Unmutsäußerungen des 29-jährigen Goalgetters.

Sánchez vor Abschied?

Nicht der erste Vorfall. Bereits im März sorgte der Torjäger für Irritationen, als er eine Trainingseinheit kurz vor dem Liverpool-Spiel verließ und sich einen verbalen Schlagabtausch mit seinen Mannschaftskameraden lieferte. 

Nach den jüngsten Vorkommnissen scheint das Tischtuch endgültig zerschnitten. Ohnehin liebäugelt Sánchez, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, seit Längerem mit einem Wechsel. Auch das lange vorherrschende Wenger-Veto gegen einen Transfer des Angreifers scheint zu bröckeln. 

"Niemand weiß, was passieren wird. Es ist schwer, darüber zu spekulieren", sagte der Arsenal-Teammanager im Anschluss an die Palace-Partie. Sportlich wäre ein Sanchez-Abgang (sieben Tore, drei Vorlagen) ohne Zweifel ein herber Verlust. Zwischenmenschlich dagegen scheint ein Verkauf in der Winterpause fast alternativlos.

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